In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Autohaus beschreiben die Redakteure die Situation in welcher sich der Autohersteller Opel derzeit befindet. Obwohl die Qualität der Fahrzeuge mittlerweile überzeugen kann und die Modellpalette stimmig geworden ist, leidet der Ruf und das Ansehen der bekannten Automarke in Deutschland weiterhin.
Der angeschlagene Ruf und das Ansehen sind auf Fehler in der Vergangenheit zurückzuführen, wo unter anderem eine falsche Modellpolitik gefahren wurde, wodurch die Fahrzeugqualität sank. Der Automarkt befindet sich derzeit in einer schwierigen Phase und im Jahre 2007 verzeichneten die Hersteller sogar rückläufige Zahlen wobei die sinkende Nachfrage sich besonders negativ auf den Autoabsatz des Rüsselheimer Automobilkonzerns auswirkte.
Der Marktanteil steht mittlerweile bei nur noch 9 Prozent und rund 20 Prozent der Opel-Händler sollen nach den Zahlen einer Marken Monitor-Befragung sogar Verluste einfahren. Die Opel-Händler müssen mit fallenden Margen zurechtkommen. Als Hoffnungsträger sehen die Autoren das neue Automodell Insignia, welches im Herbst diesen Jahres erhältlich sein wird. Von dem Fahrzeug sind erste Händler begeistert und sollte der Preis in Ordnung sein, dann könnten damit durchaus neue Kunden gewonnen werden. Bei den Gasumrüstungen hat Opel einen guten Ruf und ist die zweite Möglichkeit neben dem Insignia womit der Autohersteller wieder in ruhiges Fahrwasser kommen könnte.
Es kommt auch nicht nur auf die Modelle an!!! Opel sollte auch sehr an der Kundendienstfreundlichkeit der Händler was tun und denen mal auf die Finger schauen. Kundendienst steht an erster Stelle und der Kunde sollte König sein.
Hi Tanja, wenn ich mit einem Händler nicht zufrieden bin, fahre ich zum nächsten Händler. In Köln wird es doch auch mehr als ein Opel-Autohaus geben. Nur wenn die Kunden ausbleiben, werden die Autohäuser wach werden und Ihre Verkaufskultur oder den Werkstattservice ändern. Aber solche Autohäuser gibt es bei allen Marken. Mein Bruder hatte Probleme bei Ford. Ein Kollege ist bei einem Honda - Autohaus unglücklich gewesen.
Ich bin mit OPEL Hansastraße in Berlin zu 100% glücklich!
Zurück zum Thema:
So recht verstehe ich diese Verkaufsstrategie auch nicht. Bin auch der Meinung das Limo und Caravan zusammen rauskommen sollten. Das die Sportvariante später erscheint, könnte ich noch verknusen. Aber Opel wird sich schon was dabei gedacht haben,.........aber was!?
Zitat von lexy - the brain Aber Opel wird sich schon was dabei gedacht haben,.........aber was!?
Gruß Lexy
Na ja, sie müssen ja auch erstmal die Produktionskapazitäten haben. Man stellt sich das immer so einfach vor, aber ob das so einfach ist? Jedes neue Modell muß ja auch in allen möglichen Varianten getestet werden usw. Beim Kunden testen sie nachher schon genug.
„Wenn er wie ein BMW aussieht – nicht schlecht“[/size] [size=125]Interview mit Malcolm Ward, Außendesigner des Opel Insignia
AUTO: Woran soll man auf den ersten Blick erkennen, dass der Insignia ein Opel ist?
Ward: Der Insignia ist unsere neue Formensprache: Skulpturelle Formen treffen deutsche Präzision. Das neue Gesicht ist stolz und aufrecht, es sagt: Die Marke Opel ist wieder da. Diese Flügel, also die Kanten, die von der Motorhaube kommen und rechts und links vom Grill verläuft, den wird man in allen künftigen Opel wiederfinden. Auch die Grafik im Blech der Fahrertür werden Sie in tausend Variationen wiedersehen...
AUTO: Ja, Moment, schön und gut. Aber woran soll heute jemand, der die künftigen Opel noch nicht kennt, beim Insignia eine Ähnlichkeit mit bisherigen Modellen erkennen?
Ward: Die Leute sollen das Auto sehen, den Opel-Blitz sehen, ein Fragezeichen im Gesicht kriegen und staunen: Wow, DAS ist ein Opel?
AUTO: Also haben Sie den radikalen Bruch bewusst gesucht?
Ward: Ja. Der Insignia ist insofern auch kein Vectra-Nachfolger.
AUTO: Haben Sie dem Vectra-Designer Martin Smith, der inzwischen bei Ford arbeitet, schon den Insignia gezeigt?
Ward (grinst): Wir besuchen ihn in ein paar Wochen in seinem Vorgarten.
AUTO: Um die Seitenfenster läuft ein Chromrand – bei allen Varianten?
Ward: Bei den meisten.
AUTO: Ganz hinten, überm Hinterrad, ist es geformt wie bei einem BMW der so genannte Hofmeister-Knick.
Ward: Ach, so eine Hockeyschlägerform haben wir im Prinzip im Vectra und im Astra auch. Ja, BMW ist berühmt dafür, aber Lexus und Jaguar setzen auch solche Formen ein. Und wenn einer sagt: „Bisschen wie BMW“, dann ist das ja nichts Schlechtes.
AUTO: Noch mal zu der Kontur, die in der Fahrertür anfängt: Was soll das?
Ward: Sie streckt das Auto, sie unterstützt die Dynamik und verleiht dem Wagen Heckantriebsoptik.
AUTO: Obwohl es ihn nur mit Front- und Allradantrieb gibt.
Ward: Ja. Das Auto wirkt flach und lang, sogar vorn, obwohl die Haube 15 Millimeter höher ist als beim Vectra. Das fällt nicht auf wegen des kleinen Abstands zwischen dem Radlauf vorn und der Lichtkante darüber.
AUTO: Welcher Teil gefällt Ihnen selbst am besten?
Ward: Das Heck ist für mich die Schokoladenseite. Es hat Muskeln wie ein Athlet, ist aber nicht protzig. Sehen Sie mal, wie die Schulter erst mit der C-Säule zusammen und dann hinten ums Heck läuft bis zum Opel-Logo...
AUTO: ... das zwar gleichzeitig der Öffner für die Heckklappe ist – aber es schwenkt nicht auf, sondern es ist nur ein hakeliger Hebel darunter.
Ward: Ich wollte auch, dass es schwenkt – aber mit den kleinen Endes des Blitzes, die rechts und links überstehen, war das extrem schwierig.
AUTO: Wieder so ein Auto, wo der Fahrer von innen das Heck nicht sehen kann. Damit zwingen Sie die Kunden, eine Einparkhilfe zu bestellen.
Ward: Als Designer steht man immer zwischen Funktionalität einerseits und geilem Design andererseits. Aber wenn man nicht in den ersten 30 Sekunden sagt: Das will ich haben – dann ist es egal, wie funktional das Auto ist. Dann kauft es nämlich niemand.
AUTO: Die Heckscheibe steht schon bei dieser Version extrem schräg – es kommt aber noch eine Schrägheckversion mit großer Klappe. Wird die ganz anders aussehen?
Ward: Nein, der Unterschied wird gering sein.
AUTO: Wozu dann der Aufwand mit zwei Karosserieformen?
Ward: In manchen Märkten verkauft sich nur ein Schrägheck, in meiner Heimat England zu Beispiel. Die Deutschen nehmen lieber Stufenheck.
AUTO: Mit welchem Detail sind Sie unzufrieden?
Ward: Am Schweller unten wollte ich ein bisschen mehr Kontur herausholen. Das war aber nicht drin beim Tiefziehen, also das kann man so nicht einfach in Serie produzieren. Und die Außenspiegel hätte ich gern kleiner gehabt.
AUTO: Die Spiegelgläser haben so eine Art Tropfenform. Ist das funktional?
Ward: Eine eckige Form wäre optisch funktionaler gewesen, aber dieser Spiegel ist sehr aerodynamisch. Da steckt enorm viel Arbeit drin. Mit ganz kleinen Veränderungen in der Form der Schale haben wir den Verbrauch um 0,1 Liter auf 100 Kilometer gesenkt.