Trotz der Sparpläne für die USA wird der unter Milliardenverlusten leidende Autobauer General Motors (GM) kräftig in seine Tochter Opel investieren.
Die Einsparungen in Nordamerika hätten keine Auswirkungen auf die geplanten Investitionen von neun Milliarden Euro in den kommenden fünf Jahren in die Marke Opel, sagte GM-Europachef Carl-Peter Forster in einem Interview mit dem online erscheinenden Fachmagazin Autogazette.de. "Wir werden weiter massiv in die Marke Opel investieren", unterstrich Forster. Davon sollen nach früheren Angaben 2,5 Milliarden Euro in die Standorte Rüsselsheim, Kaiserslautern, Bochum und Eisenach fließen. Bis 2012 will Opel 17 neue Auto- und drei neue Nutzfahrzeugmodelle entwickeln.
EU-Modelle für den US-Markt
Forster kündigte zudem den Export weiterer europäischer Modelle in die USA an. "Wir haben zwei Plattformen, die wir in Europa entwickeln: die für Kompakt- und die für Mittelklassewagen. Basierend auf diesen Architekturen werden Fahrzeuge auf den US-Markt kommen." Bislang wird der Opel Astra unter der Marke Saturn in den USA verkauft. GM leidet unter den hohen Spritpreisen und einer verfehlten Modellpolitik. Auf dem US-Markt fragen die Verbraucher vermehrt sparsame, kleinere Wagen nach. "Unser Vorteil wird unser Wissen sein, wie man effektiv hochwertig kleine Autos mit sparsamen Motoren baut. Das ist eine typische europäische Fähigkeit."
Das Absatzminus von Opel und der Schwestermarke Vauxhall in Europa im ersten Halbjahr von 1,7 Prozent sieht Forster gelassen. "Man darf nicht nur allein auf das Volumen schauen. Es kommt auf die Kombination aus Volumen und Profitabilität an", sagte Forster. Gerade bei der Profitabilität habe man deutliche Fortschritte gemacht, woran Opel "ganz entscheidenden Anteil" habe. Die Kunden müssten sich auf höhere Preise einstellen. "Natürlich werden wir die gestiegenen Rohstoffpreise weiterreichen müssen."