Opel macht es nach wie vor den Alu-Kopf auf eine Eisen-Unterlage zu schrauben. Da sind die Dehnungs-Koeffizienten so stark unterschiedlich das es schnell zu einem Dichtungsbruch kommen wird. Warum gibt es eigentlich keine Alu Blöcke die keine Kopfdichtungsprobleme hätten ?
Ein Moped macht bei 1L Hubraum (4 Zylinder) so 170 PS und besteht von oben bis unten aus Aluminium. Das die Auto-Hersteller noch Eisenblöcke verwenden ist nicht nachvollziehbar. Das ist schwer und macht eben ZKD-Probleme.
Hallo Winston , grundsätzlich gebe ich Dir recht was die unterschiedliche Ausdehnung zwischen Kopf und Block betrifft.
Zentrales Thema bei Motorblöcken ist der richtige Werkstoff. Fest soll er sein, um den enormen Zünddrücken besonders bei Dieselmotoren standzuhalten, aber gleichzeitig auch leicht und außerdem den Kolben gute Gleiteigenschaften bieten. Preiswert ist hier Gußeisen
Bei Motorblöcken aus Aluminium oder anderen Leichtmetallen erkauft man den Gewichtsvorteil mit deutlich höheren Kosten . Denn Alukolben "heute Standard" laufen nicht in Aluzylindern, würden sofort fressen. Abhilfe: Entweder werden die Kolben beschichtet oder die Zylinder oder beide. Die Kolben werden dann mit stark eisenhaltiger Farbe lackiert, alternativ lassen sich durch spezielle Gießtechniken sehr harte Siliziumkristalle an die Zylinderinnenseite bringen, die dann mit bestimmten Ätzverfahren freigelegt werden und eine verschleißfeste Laufbahn bilden. Einfacher ist es, Laufbuchsen aus Gußeisen in den Alublock zu stecken. Damit diese gut gekühlt werden, sitzen sie meist direkt im Kühlwasser. Das nennt sich dann nasse Buchsen. Die Alternative: trockene Buchsen, die komplett im Alu stecken, ohne Kontakt zum Kühlmittel. Problematisch ist beides, denn Eisen und Aluminium dehnen sich auch hier unterschiedlich aus ein Gußeisenblock ist meistens problemloser. Der Übergang zum Alu-Zylinderkopf stellt sich technisch anspruchsloser dar und dafür gibt es seit längerem zuverlässige Lösungen. Zum Beispiel durch die Wahl der richtigen Alulegierung für den Kopf und geeignete Dichtungsmaterialien, die Laufleistungen bestätigen dies.
Mich kotzt es dennoch an zum 999 ten male den Hinweis auf eine defekte Kopfdichtung zu geben und ungläubiges Staunen hervorrufe. Meist von Mädels die ein Auto eben als Nutzesel bedienen, also einsteigen und mit volldampf lospreschen auch wenn der Antrieb Eiskalt ist. Die Kopfdichtungen gleichen schon recht gut die Dehnungsunterschiede aus wenn man ihnen etwas Zeit gibt...also Warmfahren...und ein Turbo mag es im glühenden Zustand auch nicht abgestellt zu werden...also Kaltfahren.
Wenn man diese Kleinigkeit berücksichtigt halten die Antriebe recht gut.
nochmal wg. alu auf alu. ich denke, die kolben berühren die zylinderwand garnicht? da sind doch die kolbenringe dazwischen. oder was ist da falsch an meiner überlegung?
Um den Kolben abzudichten gibt es Dichtungsringe...klar. Diese üben einen hohen Druck aus und sind aus hartem Stahl. Alu-Buchsen würden in kurzer Zeit auslaufen also presst man bei den Motoren Stahlbuchsen hinein und das Dichtungsproblem ist damit nicht vom Tisch weil immer noch 2 Materialien zusammengesteckt werden.