Der Zulieferer Magna führt offenbar im Rennen um den angeschlagenen Autobauer Opel. Dies berichtet "Spiegel Online". Bei einem internen Ranking des Opel-Mutterkonzerns General Motors liege Magna auf Platz 1 vor seinen Mitbietern, dem Finanzinvestor Ripplewood und Fiat.
Alle drei Konzepte sehen Staatsmilliarden vor In ihren Konzepten für einen Einstieg bei dem angeschlagenen Autobauer verlangen alle drei Firmen nach Informationen der "Bild"-Zeitung hohe Staatsgarantien. So wolle Fiat rund sieben Milliarden Euro Bürgschaften beantragen. Magna möchte demnach gerne fünf Milliarden Garantien, um mit einem Konsortium die Mehrheit bei Opel zu übernehmen. Ripplewood plant dem Bericht zufolge ebenfalls eine Mehrheitsbeteiligung über seine belgische Tochterfirma RHJ International, hat aber einen Kreditbedarf unter fünf Milliarden Euro
Spürbarer Stellenabbau In allen drei Konzepten ist laut "Bild" auch ein spürbarer Stellenabbau vorgesehen. Fiat wolle europaweit insgesamt 18.000 Arbeitsplätze streichen, auch in eigenen Fiat-Werken. Im Konzept von Magna sei von einem europaweit recht gleichmäßig verteilten Abbau von rund 10.000 Stellen die Rede. Auch das Ripplewood-Konzept sehe Stellenstreichungen in dieser Größenordnung vor. Quelle:wirtschaft.t-online.de
Wenn ich das so lese,... befürchte ich schlimmes: hier geht es gar nicht um die Rettung der Marke oder der Arbeitsplätze. Hier geht es nur um das Abkassieren von Staatsbürgschaften in Milliardenhöhe um für die eigenen Probleme Zeit zu gewinnen. Riplewood wird Opel ausschlachten, Filetieren und dann Stückchenweise verscherbeln. GAZ verschiebt die Technologien und produziert in Russland zum Bruchteil der Kosten. FIAT übernimmt sich und wird Opel wohl auch nur zeitweilig halten können. Überall dasselbe Schreckensszenario: Staatshilfe und Technologie kassieren und Opel abwickeln. Ich Favorisiere dann doch den Versuch das Modell mit den Händlern und der Belegschaft da würde dann wenigstens Interesse an der Marke dahinter stehen,allerdings wird GM da schwerlich mitmachen befürchte ich. Das Ergebnis dasselbe: Staatshilfe und Technologie kassieren und Opel abwickeln.
auch wenn ich keiner von denen bin, für die die Zukunft nur ein großes, schwarzes Loch ist, in welchem wir alle umkommen werden, halte ich ein wenig Skepsis für angebracht. Keiner der in Rede stehenden Investoren engagiert sich aus karitativen Beweggründen, sondern will schlichtweg Geld verdienen. Der Kostenfaktor Löhne läßt sich nun am einfachsten zusammenstreichen, weshalb das auch immer die erste Idee ist, auf die die Rechenknechte kommen. Wenn aber die Regierung etwas weniger schläft als beispielsweise im Fall Nokia, dann läßt sich die staatliche Beihilfe beispielsweise durch Sicherungsgeschäfte absichern. Dann wären zumindest die Steuertaler, die von kommenden Generationen geborgt werden, halbwegs gerettet.
Da aber jede Äußerung/Erklärung zu diesem Thema interessenbelastet ist, vermag ich mir nicht wirklich ein rundes Bild von der Sache zu machen. Wir können wohl nur gespant sein, wie die Geschichte ausgeht und hoffen, daß es eine erfolgreiche Entwickung nimmt und auch bald wieder eingestellt wird!
Von den drei eingereichten Rettungsplänen fiele jeder, wenn es nach der Bundesregierung (speziell Wirtschaftsminister zu Gutenberg) durch. Die Union würde eine geordnete Insolvenz als beste Lösung sehen. Dafür seien auch schon Banken mit ins Boot gespannt worden. Doch, wie es mit Opel weitergeht liegt ja bekanntermaßen nicht in Deutscher Hand...
Zitat von zulu354Von den drei eingereichten Rettungsplänen fiele jeder, wenn es nach der Bundesregierung (speziell Wirtschaftsminister zu Gutenberg) durch. Die Union würde eine geordnete Insolvenz als beste Lösung sehen. Dafür seien auch schon Banken mit ins Boot gespannt worden. Doch, wie es mit Opel weitergeht liegt ja bekanntermaßen nicht in Deutscher Hand...
wenn ich das größere Übel benennen sollte, nämlich ob der Technologietransfer in Richtung Italien, Russland oder gar China gehen wird, halte ich Italien noch für das kleinste Übel. Mit vier Werken in Deutschland ist gegen die internationale Konkurrenz schlecht anstinken. Insofern sollte generell das Interesse der Europäer darin liegen, in den jeweiligen Branchen zu kooperieren.
Daß sich gerade unsere deutschen Premiumhersteller zieren wie die Klosterschülerinnen, wenn es darum geht mit einem Volumenhersteller zusammen zu arbeiten, halte ich für ein Armutszeugnis. Denn weder in Stuttgart, noch in München oder in Ingolstadt weiß man, wie man ein Mittelklasse- oder Kompaktfahrzeug zu Opelpreisen auf die Räder stellt. Ich weiß zwar nicht wann, aber der Markt im Premiumsegment wird auch irgendwann gesättigt sein. Und kein Mensch weiß, wie sich die unruhigen Geister in der Golfregion künftig auf den Ölpreis auswirken werden. Eine Rakete zur falschen Zeit und die Nachfrage nach 300PS+-Fahrzeugen ist dahin! Dann wird das Geheule und Zähneklappern bei den jetzt noch so stolzen Herrschaften ein großes sein! Herr Wimwumwendelin Wiedeking erlebt ja heute schon, wie sich wirtschaftliche Unpäßlichkeiten auf vom eigenen Größenwahn getragene Projekte auswirken. Und es sind dann bestimmt noch ein paar Plätze frei im Heim für begossene Pudel ...*)[/size]
Neneneh! Es wird endlich Zeit, daß wir Europäer an einem Strang ziehen. Im Flugzeugbau sind wir ja schon gar nicht so schlecht. Aber um wieviel besser könnten wir sein, würde man sich endlich von dem landsmännischen Hickhack verabschieden, der zwischen den deutschen und französischen Werken herrscht. Das erinnert mich zu sehr an die Busse, die zwar nur 2,5m lang sind, dafür aber 18m breit, weil jeder vorne sitzen will ... Die Chinesen werden auch noch rauskriegen, wie man Sitze ausformt, Karosserien versteift und vernünftige Abgaswerte erreicht. Wenn dann in Europa immer noch jeder an seinem eigenen Kochtopf rührt, geht nicht nur ein Hersteller baden.
Nach einem solchen Plädoyer für den europäischen Einigungsprozeß ist es mir leider versagt, über die Italiener zu lästern, die mittlerweile die - gefühlte - 200ste Nachkriegsregierung haben, angeführt von einem geliftetem Gigolo und Schürzenjäger, der seiner wahren Bestimmung als schmieriger Alleinunterhalter auf Mumienkreuzfahtschiffen viel zu früh verlustig gegangen ist, den sie sich freiwillig gewählt haben und ihre Müllprobleme von der Mafia regeln lassen. Daß dieses Völkchen auf der Sonnenseite der Alpen, nach nunmehr 2000 Jahren wieder etwas auf die Reihe bekommen soll, was Hand und Fuß hat, erfordert nun wirklich einen starken Glauben! An die Rosenkränze Freunde und wallfahrtet auf Knien nach Turin!
Grüße KwanJang
[size=150]*) Ich habe diesen Abschnitt mal rot markiert, damit ich ihn schneller wiederfinde, wenn es soweit ist ...
schrotto
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Opiat_2.jpg