Es ist offiziell, Sächsisch kann keiner außer uns Sachsen wirklich leiden (30 % der befragten fanden Sächsisch als unsympatisch) Auch Bayrisch ist nicht sonderlich gut weggekommen. Am sympatischsten und beliebtesten ist Norddeutsch. Besonders unbeliebt sind laut Sprachforscher Dialekte, die aus den ersten Industrieregionen stammen (Westfälisch, Sächsisch, etc.). Auch Bayrisch wird nur von seinen Einwohnern als schön empfunden.
Ich bin ganz klar für meinen Heimatdialekt, da er eien besondere Form der Sprache ist. Er ist einfach emotional und wohlklingend. Der Sachse hat zu dem eine angenehme Stimme und die Sprache hat eine gewisse Art von Gesang, eine regelrechte Euphonie. Bayrisch hingegen klingt eher wie eine Kakophonie...
Jetzt seit ihr dran: Welcher Dialekt gefällt euch besonders, welcher missfällt euch?
wofür in Forschung und Lehre nicht überall Steuergelder eingesetzt werden ... Sind sie aber hier nicht! Die Umfragen wurden von Emnid und Allensbach durchgeführt, mithin von privaten Meinungsforschungsinstituten. Wo jetzt der Aussagewert des Ergebnisses liegt, kann ich nicht ersehen. Interessanter hätte ich es gefunden, wenn da Sprachforscher an die Sache herangegangen werden, die der Frage nachgegangen wären warum ein Dialekt als angenehm oder weniger angenehm empfunden wird. Ein Hinweis mag schon darin liegen, daß Dialekte aus Industrieregionen als unangenehm empfunden werden. Daraus möchte man ableiten, daß alles was nach Arbeit riecht und klingt, abgelehnt wird, wohingegen Urlaubsregionen wie die Küsten und die Berge Dialekte hervorbringen, die als wohlklingend empfunden werden.
Möglicherweise sind es auch bestimmte Arten der Lautformung, die den Leuten auf den Keks gehen. Mir rollen sich bei Schwäbisch und Sächsisch unwillkürlich die Fußnägel hoch. Ohne Ansehung der Person! Aber warum? Zumindest Sachsen nehme ich eher als kulturell interessanten Landstrich wahr, der uns auch um die eine oder andere Entwicklung bereichert hat und sein Scherflein zur Entwicklung einer deutschen Hochsprache geleistet hat. Warum ich den armen Sachsen nur unter Schmerzen zuhören kann (soo schlimm ist es nun auch wieder nicht ...), hätte ich gerne mal wissenschaftlich fundiert erläutert bekommen.
Seit jeher (Wann genau eigentlich?) bedienen sich Schauspieler und Kabarettisten der verschiedenen Dialekte um Charaktereigenschaften ihrer Figur zu unterstreichen. So klingt der Berliner immer etwas kleinkriminell, der Ruhrpöttler prollig, der Hesse irgendwie unterbelichtet, bestenfalls bauernschlau, der Bayer nach Ackerbau und Viehzucht, der Schwabe spießig-gewissenhaft und der Norddeutsche gilt als wortkarg, weshalb er - wenn überhaupt - als störrisch wahrgenommen wird. Diese Darstellung von Dialekten und ihnen zugeordneten Eigenschaften kann genauso gut etwas mit der Wahrnehmung durch die Bevölkerung zu tun haben. Generell gilt der Dialektsprecher als weniger intelligent als der ausschließlich sich des Hochdeutschen Befleißigende. Diese Ansicht halte ich aber für falsch, da der Mensch gerne weiß, wo er hingehört (Heimatgefühle entwickeln kann) und der Dialekt identitätsstiftend wirkt. Ein Besser/Schlechter unter den Dialekten feststellen zu wollen halte ich für müßig, da es sich bei der Verbreitung von Dialekten um einen gegebenen Zustand handelt, der sich nur durch Unterdrückung der regionalen Identität beseitigen läßt. Überall, wo dies versucht wurde und wird, herrscht nicht unbedingt Friede. Im Gegenteil bin ich sehr dafür, den Dialekt zu fördern, auch wenn ich mir dafür in einigen Gegenden die Ohren zuhalten muß.
Daher halte ich diese Art von Umfragen für wenig hilfreich, so sie sich darauf beschränken einen Zustand zu beschreiben. Eine Untersuchung, die das Warum klärt wäre mir viel lieber. Doch diese läßt sich wahrscheinlich nicht so gut medial präsentieren ...
Grüße KwanJang der auch Linguini gerne mag
PS: Bei der Bezeichnung der Dialekte sind Dir ein paar Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Tu den Leuten doch den Respekt an und benenne ihre Sprache richtig. Andere wichtige fehlen ganz (e.g.: Friesisch). Manch einer ist da empfindlich und fühlt sich mit seinem Dialekt zurückgesetzt ...
Zitat von zulu354Es ist offiziell, Sächsisch kann keiner außer uns Sachsen wirklich leiden
also muss sage ich finde Sächsisch nicht unangenehm! War ja jetzt ne Woch zum schufte in Zwickauuuuuuuuuuuuu un muss sache dit Sächselns hatt mi net gestöart!!! Es ist ein angenehmer Dialekt nicht so wie das (für mich) Plumpe Bayrisch oder das Baden Würtenbergische (über all an ISCH im Wort )
Als an lustigen Dialekt finde ich das Mansfelderrische aus dem raum Mansfeld-Teutschenthal in Sachsen Anhalt. BSP: Unter = Unger Kopf = Schäddel Schlagen = Wummern kriegen = Kreien hineinzwängen = Knären Sprechen = Kackeln Mit der Flachen Hand zuschlagen = Fahken Dreschen = Flaken
Hi Kwang. Tut mir Leid, wenn ich Dialekte vergessen habe, oder gewisse Dialekte falsch benannt habe. Aber, zum fehlen sage ich mal, es gibt den Punkt andere Dialekte und es hindert hier keiner keinem, den betreffenden Dialekt in einem Post zu erwähnen. Außerdem wäre es müßig hier alle Dialekte, die man spricht auf zu führen, zumal dann irgendwann auch einer anfängt, er will auch noch die Unterdialekte, wie z.B. Vogtländisch, Dresdner Mundart, Leipiger Mundart, etc.
Welche Dialekte speziell meinst du mit falsch benannt? Habe eine Dialektsprachkarte verwendet. Wenn ich wieder daheim bin, kann ich sie mal reinstellen.
Das ist richtig Ralo. Plattdeutsch ist der einzige Dialekt, der als offizielle Sprache in Deutschland anerkannt ist. Damit müßen auch Behörden auf Plattdeutsch geschriebene Anträge ernstnehmen und auch auf Plattdeutsch beantworten.
Um Kwang noch in die Parade zu fahren füge ich mal noch zu, daß diese Umfrage weder repräsentativ ist, noch Anspruch auf Vollständigkeit erhebt..
zulu354
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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