Mich nerven schon seit langem die immer wiederkehrenden „Mehrverbrauchs „ Angaben für den Betrieb von Klimaanlagen im PKW. Jetzt zum Sommer geht's wieder los damit, vonwegen "KlimaSau" und so. Dabei wird die Rechnung immer auf eine Fahrstrecke von 100Km bezogen dann aber meiner Ansicht nach nicht richtig oder unter falschen Annahmen gerechnet. Dabei kommen dann so Werte wie ein Mehrverbauch von 3 Litern oder ähnliches heraus. Ich will mal eine Beispiel Rechnung dazu aufmachen die das verdeutlichen soll: Mein BC sagte mir heute : Außentemp. 21,0°C Klimaautomatik auf 20,0°C Verbrauchswerte im Stand : Klima AUS – 0,6 Liter / h Klima AUTO – 1,1 Liter / h , also einen Mehrverbrauch von 0,5 Liter/h mit Klima auf AUTO
1. Beispielrechnung für Stadtverkehr Angenommene V durchschnitt von 30Km/h, daraus folgt eine Fahrzeit für 100 km Strecke : 100Km / 30KM/h= 3,3 h was einen rechnerischen Mehrverbauch von 3,3h * 0,5l/h = 1,65l für 100Km ergeben würde. 2. Beispielrechnung für BAB Angenommene V durchschnitt von 100Km/h, daraus folgt eine Fahrzeit für 100 km Strecke : 100Km / 100KM/h= 1,0 h was einen rechnerischen Mehrverbauch von 1,0h * 0,5l/h = 0,5l für 100Km ergeben würde.
Man erkennt also den Blödsinn den Mehrverbrauch auf eine Strecke zu beziehen und nicht wie es für mich logischer wäre auf die Zeit (hier 1 Stunde). Macht man im Motorenbau sowieso fast immer. Wenn man denn schon so rechnen möchte dann mit realistischen Durchschnittswerten aus dem BC die bei mir wir folgt aussehen.Über eine Strecke von 5500KM hat mein BC eine V durchschnitt von 49km/h errechnet. Daraus wird dann folgende Rechnung.
3. Beispielrechnung mit realistischen Durchschnittswerten Angenommene V durchschnitt von 49Km/h, daraus folgt eine Fahrzeit für 100 km Strecke : 100Km / 49KM/h= 2,04 h was einen rechnerischen Mehrverbauch von 2,04h * 0,5l/h = 1,02l für 100Km ergeben würde. Fazit: Bei mir ergibt sich also ein realistischer Mehrverbauch durch den Klimaanlagenbetrieb von ca. 1,0 Liter bezogen auf 100km oder von 0,5 Liter bezogen auf 1 Stunde und das hört sich dann gar nicht mehr so viel an. Sicher wird das noch etwas mehr wenn es draussen heißer wird aber das werd ich dann bei gelegenheit auch mal nachrechnen. Was meint Ihr dazu?
Rechnen wir jetzt mal so etwa aus wieviel die Reichweite auf der BAB ohne Klima steigen würde.
Angenommen: Durchschnittsverbauch von 7,0 Litern und damit einer Reichweite von ca 850 Km bei einem Tankinhalt von 60 Litern. (Das entspricht ja so etwas den Durchnitten bei uns ,oder?)
Angenommene Reichweite von 850Km, daraus folgt eine Fahrzeit bei einer V durchschnitt von 100km/h 850Km / 100km/h = 8,5 h daraus folgt ein absoluter Mehrverbrauch von 8,5 h * 0,5l/h= 4,25 Litern. Damit kann ich bei einem Durchschnittsverbauch von ca. 7,0 Litern/100km etwa fahren: 7.0 l /100km = 4,25 l / " X" Km aufgelöst nach "X" ergibt das eine erhöhte Reichweite von ca. 60Km!
bei allem Verständnis für Deine Rechenspielchen: Selbst, wenn ich 3 Liter weniger verbrauchen würde, dafür aber an einem Tag auf 600 KM Dienstreise die ganze Zeit im Auto brüte und dann am Ende noch einen Unfall bauen, weil ich mich kaum noch konzentrieren kann - nee, da mag ich gar nicht drüber nachdenken... Dann lieber mit kühlem Kopf.
Wenn es primär auf den Sprit ankommt: Da kann ich mit vorausschauender Fahrweise und nicht permanentem Bleifuß mehr einsparen - und das bei weit weniger "Komfortabsenkung".
Auch ohne Rechnung kann ich ähnliche Wertewie Ede aufzeigen. Verbrauche ich bei ca. 140 km/h rund 5 bis 5,5 Liter auf 100 km, sind es mit der Klima ca. 1,5 Liter mehr. Im Stand komme ich auch, je nach Leistung der Klima von 0,4 Liter pro Stunde auf ca 1,1, was einen Mehrverbrauch von 0,6 Liter entspricht.
Denke, daß Hauptargument gegen Klima sind die unvermeidbaren Leckverluste des Kältemittels.Aber da sollte man vorher erstmal andere Probleme in die Reihe bekommen.
bei allem Verständnis für Deine Rechenspielchen: Selbst, wenn ich 3 Liter weniger verbrauchen würde, dafür aber an einem Tag auf 600 KM Dienstreise die ganze Zeit im Auto brüte und dann am Ende noch einen Unfall bauen, weil ich mich kaum noch konzentrieren kann - nee, da mag ich gar nicht drüber nachdenken... Dann lieber mit kühlem Kopf.
Wenn es primär auf den Sprit ankommt: Da kann ich mit vorausschauender Fahrweise und nicht permanentem Bleifuß mehr einsparen - und das bei weit weniger "Komfortabsenkung".
Thommy
He Thommy, nicht das Du mich "Missverstehst" , ich sehe das genauso wie Du. Die Rechnerei sollte eigentlich nur aufzeigen das dieser " neuerdings gehobene Zeigefinger" in der Fachpresse was die Klimaanlagennutzung und dem daraus resultierenden Kraftstoffmehrverbrauch, fast immer der Grundlage entbehrt und bei näherem Hinsehen oft Blödsinnig ist. ES SIND EBEN KEINE 3LITER/100KM MEHRVERBRAUCH wie es uns oft weisgemacht werden soll. Es kommen völlig andere Werte für 100Km Fahrstrecke heraus , je nachdem WO (Stadt/BAB) ich die fahre. Ich fahre übrigens das ganze Jahr über mit der Klima auf AUTO und möchte den zugewinn an Komfort nicht missen. Eigentlich könnte man gerade in dieser Jahreszeit noch häufig "ohne" und das Fenster öffnen aber nee , mir ist das dann zu laut oder es zieht irgendwo. Also bei mir immer mit Klima!
Fahre auch fast immer mit Klima, außer ab und zu im Winter nicht. Möchte auch diesen Komfortgewinn nicht mehr missen. Stelle mir gerade vor ohne Klima nach Schweden fahren zu müssen bei 30°C... *Puh*
habe heute im Stand auch mal getestet: Der Verbrauch reduziert sich bei Abschaltung der Anlage von 1,1 auf 0,8 Liter/Stunde - die Werte bei gleichmäßiger Fahrt will ich mal ausprobieren, aber im Stadtverkehr klappt das irgendwie nicht
Das mit den offenen Fenstern ist in der Stadt ja wirklich nett und auf Landstraßen vielleicht auch - aber über die Autobahn mag ich so nicht fahren und "Strecke machen" - nee, das geht dann schon gar nicht...