Die «Landeszeitung Lüneburg» bemüht sich um Schadensbegrenzung. Das Blatt musste miterleben, wie Anzeigenschaltung richtig schief gehen kann. Chefredakteur Steiner erklärte der Netzeitung, wie es zu dem Fauxpas kam. Wegen eines «bösen Fehlers» bei der Platzierung einer Anzeige im Lokalteil des Blattes hat sich die «Landeszeitung Lüneburg» bei den Sinti- und Roma-Verbänden sowie ihren Lesern entschuldigt. In der Wochenendausgabe vom 21./22. Januar, brachte die Redaktion auf Seite 11 einen Artikel über die Ermordung Lüneburger Sinti im Nationalsozialismus. Auf der gleichen Seite fand sich die Anzeige eines Energieversorgers. Der warb mit dem Slogan: «Eon sorgt schon heute für das Gas von morgen!» Das Thema kursiert seither in diversen Blogs im Internet. Unter http://www.boocompany.com ist nachzulesen, wie Chefredakteur Christoph Steiner auf den Werbe-GAU reagierte.
«Die Verknüpfung des Themas Völkermord in Auschwitz mit einem in diesem Zusammenhang missverständlichen Werbeslogan des Unternehmens war weder beabsichtigt noch wurde sie achselzuckend ignoriert», erklärte Steiner in der nächsten Ausgabe seinen Lesern. Die Redaktion entschuldige sich «für diesen bösen Fehler, durch den die Intention des Artikels unterlaufen wird, ein fast vergessenes, barbarisches Kapitel unserer Geschichte zu beleuchten.« Redaktion verantwortlich Auf die Frage, wie es zu dem Fauxpas kommen konnte, sagte Steiner der Netzeitung, dass dafür die Redaktion verantwortlich sei. Bislang sei es üblich gewesen, die produzierten Seiten zum Korrekturlesen auszudrucken. Um den Prozess zu beschleunigen, könnten die Anzeigen dabei ausgeblendet werden. Der Redakteur wisse dann nur die Größe der Anzeige und von welcher Firma die Anzeige in Auftrag gegeben worden sei.
Steiner zufolge fällt es in die Zuständigkeit der Redakteure zu beurteilen, ob die Kombination von Artikeln und Anzeige problematisch sein könnte. Bezüglich des Energieversorgers hatte die Redaktion keine Bedenken. Eon habe eine ganze Reihe von Anzeigen mit unterschiedlichen Slogans in der Zeitung geschaltet, so der Chefredakteur. Mit der missverständlichen Kombination von Anzeigentext und Artikel hatte offenbar niemand gerechnet.
Chefredakteur Steiner zog Konsequenzen: «Ich habe umgehend verboten, die Anzeigen beim Belichten auszublenden.» (nz)
Schlimmer gehts wohl nicht. So etwas darf keiner Redaktion passieren, die Nummer wird noch Jahre durch's Netz gehen und bei jeder "unpassenden" Gelegenheit wieder hervorgeholt. Wenn da man nicht noch was von EoN kommt . Entweder die versuchen das "leise auszusitzen" oder fordern Schadenersatz. Und das der Redakteur "Steiner" heißt ist ja nur das Sahnehäubchen auf die ganze Geschichte.
Nur die Ruhe, habe nach kurzem recherchieren bemerkt das das Ding aus Januar 2006 ist. Also schon Gras über die Sache gwachsen! Du kommst aber auch mit ollen Sachen "zulu" , allerdings kannte ich das auch noch nicht!
Ja, aber dennoch, auch wenn es 2006 ist, so lange ist das noch gar nicht her
Ja, bei den Namen könnte man auch gleich wieder an einen alten Offizier denken...*hust*
Wobei ja nichts verbotenes dran ist, ist halt die Werbung nur in einem dämlichen Zusammenhang. Wobei man auch sagen könnte, ein Schelm wer böses denkt.