Die Opel-Mutter General Motors ist bereits an die Börse gegangen. Nun soll auch die deutsche Tochter Adam Opel in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Allerdings erst im neuen Jahr. "Die Anträge zur Umfirmierung gehen heute an das Amtsgericht Darmstadt raus", sagte Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz. "Die Umfirmierung soll aber erst zum 1. Januar erfolgen. Sonst hätten wir für 2010 noch einen Abhängigkeitsbericht erstellen müssen. Und das hätte unnötig viel Zeit und Geld gekostet."
Der Betriebsrat hatte die Umwandlung in eine AG zur Voraussetzung für eine Mitarbeiterbeteiligung an der Sanierung des kriselnden Herstellers gemacht. Im Gegenzug verzichten die Beschäftigten bis 2014 auf jährlich 265 Millionen Euro. Opel erhofft sich mehr Mitsprache und mehr Unabhängigkeit
Die Arbeitnehmer und auch Opel-Chef Nick Reilly erhoffen sich von der Umwandlung der Adam Opel GmbH in eine AG mehr strategische Unabhängigkeit von der US-Mutter. "Die neue Gesellschaftsform wird die Mitsprachemöglichkeiten der Arbeitnehmer deutlich erweitern und die Eigenständigkeit des Opel-Managements, insbesondere in Produktfragen, gegenüber der Konzernmutter General Motors erhöhen", hatte Franz mehrfach betont.