Nachdem mein liebreizendes Töchterchen Schrottsanne gleich zwei Corsas von Schrottilie im letzten halben Jahr geschrottet hat, darf sie jetzt auch die Corsas ihrer Geschwister nicht mehr benutzen. Also mußte sie sich selbst eins kaufen. Hat sie auch, und zwar das typische Frauenauto über das ich mich bereits in diesem oder dem anderen Forum einmal ausgelassen hatte. Einen roten Japaner, oder besser einen roten Koreaner, jedenfalls rot. Einen Hjundai i10. Dieses Fahrzeug gibt es ab Werk schon in einer sogenannten "Weiberedition". Die Specials der Weiberedition beginnen mit der Farbe. Ausschliesslich Rot oder Silber. Die Felge vorne rechts ist bereits ab Werk beschädigt und zerkratzt. Die Fahrertür öffnet sich erst, nachdem mit einer Handtasche oder änlichem die Seite zerkratzt wurde und mindesten 4 nichtpassende Schlüssel ins Schloß eingeführt wurden. Die Tür muß mindestens einmal mit voller Wucht ins Nachbarauto gedonnert werden, der Sitz ist nicht verstellbar und steht auf vorderster Stufe. Die Fahrerin muß mindestens einen dicken Wintermantel, Schal und Wollmütze tragen. Selbstverständlich müsssen dann erstmal sämtliche Spiegel neu eingestellt werden. Danach muß erstmal das Schuhwerk gewechselt und die Frontscheibe mit dem Handrücken verschmiert werden, sonst springt er gar nicht erst an. Keinesfalls dürfen die Seitenscheiben gereinigt werden, sonst würde das drumherum stattfindende Verkehrsgeschehen die Fahrerin ablenken. Der Motor ist innerstädtisch auf 40 km/h gedrosselt. Außerorts sind sogar 60 km/h drin, allerdings nur auf der mittleren Autobahnspur. Das Anfahren ist erst drei Minuten nach Beginn der Grünphase möglich. Automatisch legt der Motor dann Bocksprünge hin oder geht komplett aus. Die Einparkhilfe erkennt Parklücken die mindestens dreimal so groß wie das Auto sind, lenkt den Wagen dann vorwärts automatisch so lange hin und her, bis das rechte Vorderrad den Kantstein rüde touchiert oder gleich erklimmt und lässt ihn dann so stehen. Auf keinem Fall darf das Auto gewaschen oder sogar Innen gereinigt werden. Die Stoffe sind so beschaffen, daß sie täglich mit Cola, Kaffee oder Handcreme benetzt werden müssen, sonst lösen sie sich auf. Der Lack darf nur partiell mit dem Unterarm abgewischt werden, sonst verfällt die Garantie. Gefahren werden darf er nur mit E10, beim Tanken ist darauf zu achten, daß mindestens 1 Liter daneben geht. Auch darf keinesfalls der Öl- oder Wasserstand kontrolliert werden. Reifendruck natürlich auch nicht. Wichtig ist auch, daß permanent eine halbvolle Wasserflasche lose im Auto rumrollt. Wenn nicht geht gleich eine Warnlampe an. Der Rückwärtsgang lässt sich nur mit lautem Knarren einlegen und erst wieder rausnehmen, wenn mit dem Hinterteil irgendwas Massives gerammt wurde. Man sieht, die Asiaten habens drauf. Wer baut sonst solche Autos, die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten sind und ihnen soviel abnehmen. Das richtige Auto für Schrottsanne.
das klingt doch nach einer runden Sache. Das liegt wohl daran, daß in asiatischen Haushalten die Frauen die Finanzen in der Hand haben und demzufolge auch die größeren Anschaffungen mit sich selbst beschließen. Dem Manne steht ein Anteil von seinem hart verdienten Lohn nur in Form kleinerer Taschengeldbeträge zu.
Ich hatte ja bereits die Ehre mich von diesem Wunderwerk der Technik durch die Straßen im Alten Land leiten zu lassen. Und ohne weinerlich klingen zu wollen: Danach war mein Getriebe hin!
Grüße KwanJang der gestern wegen letzterer Angelegenheit am Rhein war. Ist wie die Elbe, nur mit mehr Landschaft ...