Detroit/Rüsselsheim.(dpa) Gut drei dutzend seltene Oldtimer hat Frank Weber neben seinem Maschinenbau-Studium Ende der 80 Jahre in Darmstadt mühevoll restauriert. Heute steht der Bastler für die Zukunftsvision des US Autokonzerns General Motors. Der 41-Jährige baut für die Opel-Mutter das neue Elektroauto "Volt". Als Ökofreak und Autonarr zugleich ist der Deutsche überzeugt: Grüne Zukunft und Spass am Auto passen bestens zusammen. Schon in 2 Jahren will GM mit seiner Marke Chevrolet den Volt auf den US-Markt bringen. Sehr zeitnah soll es das Antriebskonzept auch als Opel-Variante geben. Mit dem von Frank Weber entwickelten Elektroantrieb kann man 90 Prozent des Fahrens ohne Benzin erledigen. Ein Mittelklassewagen soll nicht mehr als 20.000 -30.000 Euro kosten. Das besondere an dem Antrieb ist, der Volt ist ein Zwitter aus reinem Elektrofahrzeug und heutigen Hybridautos mit Strom und Verbrennungsmotor. Der Volt muss unterwegs nicht an die Steckdose, sondern lädt sich auf langen Strecken selbst auf. Angetrieben wird das Auto aber, anders als beim Hybrid, nur vom Elektromotor. Die Batterie lässt das Auto ca. 60 km weit fahren, der zum Beispiel benzinbetriebene Generator (Dreizylinder-Turbo) steigert die Reichweite mit einem 50 l Tank auf über 1.000 Kilometer. In der Spitze soll das Auto bis zu 190 Stundenkilometer schaffen. Der Sprint von 0 auf 100 soll dank 160 PS in weniger als 8 Sekunden erledigt werden.
Wäre mal interessant zu wissen, was für'n Wirkungsgrad das System hat? Eigentlich hat jede Energieumwandlung Verluste! Hier wäre die enthaltene chemische Energie im Sprit --> Verbrennungsmotor für Generator --> Generator ---> Elektromotor
Scheint sich aber zu rechnen, sonst würden die 's ja nicht machen!
GM hat das Projekt zur Chefsache gemacht. 200 Ingenieure und 50 Designer hat Weber im GM Entwicklungszentrum in Michigan unweit von Detroit zur Verfügung. Im nächsten Jahr soll das Team auf 1000 Ingenieure erweitert werden. Zeitgleich tüfteln 300 Experten an der Brenstoffzelle, die in späteren Modellen für den Strom im Elektroauto sorgen sollen. Ein Grossteil dieser Fachleute sitzt im hessischen Mainz-Kastel