Heute am Nachmittag ist es zu einer Explosion in einem Doppelhaus in Zwickau, OT Weißenborn, gekommen. Anbei der Pressebericht.
Zur Explosionsursache ist noch nichts bekannt.
ZitatHaus in Weißenborn explodiert Mehr als 100 Helfer bei Großeinsatz in der Frühlingsstraße - Gebäude ist nicht mehr zu retten
Zwickau. Drei Menschen haben in der Doppelhaushälfte gewohnt, die am Freitag in die Luft geflogen ist. Von allen Dreien fehlte bis Freitagabend jede Spur. Zwar hatte die Polizei versucht, einen Kontakt herzustellen, aber das gelang nicht. Und dennoch wollte Polizeisprecher Alexander Koj nicht von Vermissten sprechen. Noch gibt es Hoffnung, dass alle drei zum Zeitpunkt des Unglücks nicht zuhause gewesen sind.
Es war kurz nach 15 Uhr, als etwas in dem Haus explodierte, ein Teil der Fassade wurde weggesprengt. Mehr als 100 Rettungskräfte eilten zu Hilfe. Neben Feuerwehrleuten und Polizisten wurden auch Kameraden des Technischen Hilfswerks Zwickau und Chemnitz angefordert. Am späten Nachmittag glaubten Experten noch daran, das Haus abstützen zu können, um ins Innere zu gelangen und dort nach den drei Bewohnern zu suchen. Am Abend hatten sie sich von dieser Hoffnung verabschiedet. "Wir hatten einen Statiker da gehabt und haben jetzt einen 39-Tonnen-Bagger angefordert. Der wird das Haus Stück für Stück abtragen", sagte Lutz Michel vom Einsatzführungsdienst. "Reinschicken können wir niemanden. Wir wissen nicht, wie Wände und Decken beschaffen sind", sagte der Feuerwehrmann weiter.
Das Doppelhaus ist auch als Siedlerheim bekannt. "Wir wissen von zwei Personen aus der nicht betroffenen Hälfte, dass sie sich unmittelbar nach der Explosion selbst in Sicherheit bringen konnten", sagte Polizeisprecher Oliver Wurdak am Nachmittag. Später wurde bekannt, dass auch eine Frau beobachtet worden war, die aus der anderen Hälfte gelaufen war. Allerdings weiß keiner, um wen es sich dabei handelte.
Mehr als 20 Fahrzeuge drängten sich während des Einsatzes auf der Frühlingsstraße. Im Gefahrenbereich mussten Anwohner ihre Häuser verlassen. Der Energieversorger stellte eine Gasleitung ab, während die Brandbekämpfer unter der Einsatzleitung von Bert Heil nicht nur von den Seiten, sondern auch über einen ausfahrbaren Korb von oben herab gelöscht haben. Immer wieder stürzten geborstene Dachziegel herab, an den Dachbalken züngelten Flammen empor.
Am Abend war der Brand gelöscht. Doch Brandermittler, Feuerwehrleute und Baggerfahrer sollten die ganze Nacht nicht zur Ruhe kommen. Lutz Michel schätzte am Freitagabend ein, dass die Arbeiten mindestens bis Samstagmittag dauern werden.
Das scheint eine ziemlich verzwickte Sache zu sein...
Am Freitag früh, etwa sechs Stunden, vor der Explosion in Zwickau, wurde in Eisenach eine Bank überfallen. Zwei Männer flohen, mit bislang einer unbekannten Menge an Geld. Als zwei Stunden später die Polizei ein verdächtiges Fahrzeug vorfindet und kontrollieren will, explodiert dieses. Die zwei Insassen sind tot. Nun ist bekannt geworden, dass eben jenes Wohnmobil schon seit Wochen vor dem Haus, welches sechs Stunden später explodierte, gestanden hat. Bei den zwei Männern handelt, welche im Caravan verstorben sind, handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um die zwei männlichen Bewohner der Wohnung. Von der Frau fehlt noch immer jede Spur. Eine Möglichkeit ist es nun, dass die Frau, nach dem fehlgeschlagenen Banküberfall, Spuren in der Wohnung verwischen wollte. Dazu passt die Aussage, dass eine Frau, direkt nach der Explosion im Haus, aus eben jener Haushäfte gerannt kam und in der Menge der Schaulustigen verschwandt.
Die lokalen Medien hier überschlagen sich derzeit mit dem Thema.
ZitatExplodiertes Wohnhaus - Neue Erkenntnisse
Zwickau: Am Freitag wurden kurz nach 15 Uhr die Feuerwehr und die Polizei zu einer Explosion im Wohnhaus Frühlingsstraße im Zwickauer Stadtteil Weißenborn gerufen.
Das Wohnhaus wurde in einem Gebäudeteil durch die Explosion weitgehend zerstört bzw. massiv beschädigt. Nach Beendigung der Löscharbeiten und erfolgter Sicherung des Gebäudes für ein Betreten stellte die Polizei am Samstag fest, dass von einer Straftat auszugehen war.
Die Explosion, bei welcher der Verdacht der schweren Brandstiftung besteht, hat keine Menschenleben gefordert. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei den Bewohnern um eine Frau und zwei Männer handelt. Bei den beiden männlichen Personen, welche am Freitag nach einem Sparkassenüberfall in einem Wohnmobil in Eisenach gefunden wurden, ist nach jetzigem Stand der Ermittlungen davon auszugehen, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um die Wohnungsnutzer der Frühlingsstraße handelt.
Die Frau, die ihren Nachbarn als Susann (36) bekannt war, hat die Wohnung kurz vor der Explosion verlassen und ist unbekannten Aufenthalts. Nach ihr wird gefahndet.
Die Polizei erreichten am Freitag auch Hinweise zu dem Auffinden von zwei toten männlichen Personen in einem Wohnmobil in Eisenach. Weißenborner Anwohner waren der Auffassung, dass es sich bei dem Wohnmobil in Eisenach um ein in der Frühlingsstraße bzw. den angrenzenden Straßen vorübergehend abgestelltes Wohnmobil handeln könnte.
Am Sonntagnachmittag konnte ein erster Kontakt mit dem Mieter der Wohnung in der Zwickauer Frühlingsstraße aufgenommen werden. Er hatte die Wohnung an drei andere Personen überlassen.
Auch den Anwohnern war bekannt, dass die Wohnung in der Frühlingsstraße durch zwei Männer und eine Frau genutzt wurde. Zur Identität der Wohnungsnutzer laufen die Ermittlungen.
Gerade hat sich noch was neues ergeben. Der Fall schein bundesweite, wenn nicht europaweite Ausmaße anzunehmen:
ZitatEin unheimlicher Fund stellt eine Beziehung zu mehreren Verbrechen her
Zwickau/Heilbronn - Viereinhalb Jahre nach dem Mord an einer Polizistin im baden-württembergischen Heilbronn hat die Polizei die geraubten Dienstpistolen in Thüringen gefunden. Die Waffen der im April 2007 erschossenen Polizistin und ihres damals schwer verletzten Kollegen seien in einem niedergebrannten Wohnmobil bei Eisenach in Thüringen sichergestellt worden, in dem zwei tote Männer lagen, teilte das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Montag mit. Der Fund steht offenbar im Zusammenhang mit einem Banküberfall in Eisenach und einem explodierten Haus im sächsischen Zwickau in der vergangenen Woche.
Zwei bewaffnete Männer hatten am Freitagvormittag in Eisenach eine Sparkasse überfallen und einen Angestellten verletzt.
Gegen Mittag entdeckte die Polizei in Stregda bei Eisenach zwei Leichen in einem Wohnmobil. Zuvor soll es zwei laute Knallgeräusche gegeben haben. Ob sich die 34 und 38 Jahre alten Männer erschossen haben, ist noch unklar. Am Freitagnachmittag explodierte dann in Zwickau aus ungeklärter Ursache ein Haus, dessen drei Bewohner vermisst wurden.
Am Montag wurden die Toten im Wohnwagen als die Bewohner des Hauses identifiziert. Außerdem stellte sich heraus, dass noch eine 36 Jahre alten Frau das Haus mit nutzte. Die Frau habe die Wohnung kurz vor der Explosion verlassen, teilte die Polizei mit. Nach ihr werde gefahndet.
Die Gothaer Polizei stellte bei ihren anschließenden Ermittlungen im Wohnmobil die zwei Polizeipistolen sicher. Der Waffenfund wurde laut LKA der Heilbronner Soko Parkplatz umgehend mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn und das LKA ermitteln derzeit in enger Kooperation mit der Thüringer Polizei zu möglichen Zusammenhängen mit dem Polizistenmord. Die 22-jährige Polizistin, die aus Thüringen stammt, war am 25. April 2007 auf der Heilbronner Theresienwiese mit einem Schuss in den Kopf getötet worden. Ihr 25-jähriger Kollege wurde durch Schüsse lebensgefährlich verletzt und kann sich bis heute an die Tat nicht erinnern. Augenzeugen der Tat wurden nie ermittelt, obwohl das Gelände in der Regel belebt ist. Lediglich der Tatzeitpunkt gegen 14 Uhr gilt als sicher.
Lange hatten die Ermittler ihre Hoffnung auf die am Dienstfahrzeug der Polizisten festgestellte DNA-Spur gesetzt und unter Einbeziehung der Öffentlichkeit eine „Unbekannte weibliche Person“ gejagt. Die vermeintliche Schwerstkriminelle und Serientäterin, deren DNA an 40 Tatorten im In- und Ausland sichergestellt worden war, entpuppte sich letztlich als unbescholtene Verpackerin. Ihr genetischer Code befand sich auf verunreinigten Wattestäbchen, die die Polizei bei der Spurensuche einsetzte. dapd/dpa
Zitat von Ralo Da hat wohl Schrotto mal ordentlich gepupst...
Nana, so schlimm bin ich nun auch nicht. Gut, okay, ein Fenster mit Rahmen kann schon mal auf der Strecke bleiben, aber solche Schäden wie auf den Bildern habe ich noch nicht hinterlassen...jedenfalls nicht oft.
Die im Zusammenhang mit dem Polizistenmord von Heilbronn festgenommene Frau soll ihr Haus in Zwickau selbst angezündet haben. Wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, ist gegen die 36-Jährige Haftbefehl erlassen worden - wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung. Die Frau hatte in dem Haus zusammen mit zwei Männern gewohnt, die am Freitag eine Bank in Eisenach überfallen und sich danach den Ermittlern zufolge selbst erschossen hatten. Bei ihren Leichen waren die Dienstwaffen einer in Heilbronn getöteten Thüringer Polizistin und ihres verletzten Kollegen gefunden worden. Ermittler fanden Waffen in der ausgebrannten Wohnung Verdächtige unter einer Decke durch ein Poliziegebäude geführt Hier ab vier Verdächtige hüllt sich in Schweigen.
Die 36 Jahre alte Tatverdächtige sitzt nun in Untersuchungshaft, hat aber laut Ermittlern noch nichts zu dem Fall gesagt. Der Leiter der Zwickauer Staatsanwaltschaft, Uwe Wiegner, sagte, in der Hausruine seien mehrere Schusswaffen gefunden worden. Ob sie in Zusammenhang mit dem Heilbronner Polizistenmord stünden, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Seit Freitag hätten die Fahnder gegen das mutmaßliche Verbrecher-Trio ermittelt. Die Verdächtigen seien den sächsischen Ermittlern bis dahin "überhaupt nicht bekannt" gewesen, sagte Wiegner.
Die Fahnder gehen davon aus, dass die beiden toten Männer auch für weitere Banküberfälle verantwortlich sein könnten. Darauf ließen Kleidungsstücke schließen, die in dem explodierten Wohnhaus in Zwickau gefunden worden seien. Staatsanwalt Wiegner erklärte weiter, es lägen den Zwickauer Ermittlern auch keinerlei Erkenntnisse darüber vor, ob die beiden Männer und die Frau Verbindungen zur rechtsextremen Szene hätten.
Laut dem Leiter der Polizeidirektion Südwestsachsen, Jürgen Georgie, gibt es eine vierte Person, die die Wohnung gemietet und untervermietet habe. Sie habe auch Kontakt zu den Untermietern gehabt und sei als Zeuge verhört worden. Die Arbeiten am Zwickauer Tatort sind laut sächsischer Polizei noch nicht abgeschlossen. Polizei in Heilbronn vor neuem Rätsel
Der Mord an der Thüringer Polizistin im April 2007 stellt auch die Ermittler in Heilbronn derzeit vor neue Rätsel. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ergab ein Abgleich der DNA-Spuren am Tatort mit einem Gentest der mutmaßlichen Täter aus Eisenach bisher keine Übereinstimmung.
Oberstaatsanwalt Frank Rebmann geht auch zunächst nicht davon aus, dass weitere DNA-Spuren zu finden sind: "Nach den bisherigen Erkenntnissen ist es naheliegend, dass mit Handschuhen gearbeitet wurde", sagte er am Mittwoch. Innenminister stellt sich vor Verfassungsschutz Jörg Geibert MDR INFO Innenminister stützt Thüringer Verfassungsschutz
09.11.2011, 08:47 Uhr | 04:48 min
In dem noch ungeklärten Kriminalfall hat sich der Thüringer Innenminister Jörg Geibert inzwischen vor den Verfassungsschutz des Landes gestellt. Bei MDR INFO sagte der CDU-Politiker, wenn sich die drei Verdächtigen auf ihrer Flucht nach 1998 außerhalb Thüringens begeben hätten, stelle sich nicht die Frage nach der Kompetenz des Thüringer Verfassungsschutzes, sondern nach der Kompetenz anderer Behörden.
Geibert sagte weiter, er habe keine Anhaltspunkte, dass die Verfassungsschützer in Thüringen nach 1998 noch Kontakt- und Informationsmöglichkeiten in dem Fall hätten haben können. Die drei Tatverdächtigen werden neben dem Mordfall von Heilbronn auch mit mehreren Banküberfällen in Verbindung gebracht. Den Ermittlern waren sie seit den 1990er-Jahren bekannt, als Betreiber eines Bombenlabors der Jenaer rechten Szene. Seit 1998 war das Trio auf der Flucht und wurde per Haftbefehl gesucht. Verfassungsschutz hatte V-Mann in der rechten Szene
Der rechtsextreme "Thüringer Heimatschutz" stand in dieser Zeit unter der Führung von Tino Brandt. Brandt wurde gleichzeitig vom Verfassungsschutz als V-Mann mit dem Decknamen "Otto" geführt. Der Thüringer Verfassungsschutz teilte am Dienstagabend mit, dass er seit 1998 keine Kenntnisse über die drei Untergetauchten gehabt habe. Auch lägen keine Anhaltspunkte vor, dass das Trio "bei seiner Flucht von staatlichen Stellen Unterstützung" erhalten habe. Eine Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst habe es nicht gegeben.
ZitatExplodiertes Wohnhaus – Ergebnis der gemeinsamen Pressekonferenz vom 9. November 2011, 14 Uhr in der Polizeidirektion
Zwickau – (ow) Am Freitag, dem 4. November kam es kurz nach 15 Uhr zu einer Explosion in der Frühlingsstraße. Das betroffene Wohnhaus wurde dabei schwer beschädigt und es breitete sich ein Brand aus. Es ist nicht mehr bewohnbar, der Schaden liegt im sechsstelligen Eurobereich. Schnell richtete sich der Tatverdacht gegen eine Bewohnerin des Hauses, die 36-jährige Beate Z. Sie war durch Zeugen beobachtet worden, wie sie kurz vor der Explosion das Haus verließ. Seit diesem Zeitpunkt verlor sich ihre Spur. Gegen die Frau wurde ein europaweiter Haftbefehl wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung (Verbrechen gemäß § 306a StGB: Strafmaß – Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr) erlassen und ab dem Vormittag des 8. November die Öffentlichkeitsfahndung betrieben. Kurz nach 13 Uhr am 8. November stellte sich die gesuchte 36-Jährige im Beisein eines Rechtsanwalts der Polizei in Jena. Noch am gleichen Abend wurde sie zur Polizei nach Zwickau gebracht. Am Vormittag des 9. November erfolgte die Haftrichtervorführung von Beate Z. im Amtsgericht Zwickau. Dabei äußerte sie sich nur dahingehend, dass sie von Beruf Gärtnerin sei und derzeit keiner geregelten Arbeit nachgehe. Sonst schwieg sie. Die Untersuchungshaft wurde angeordnet und die Frau in eine JVA gebracht. Der Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit liegt derzeit immer noch bei der Untersuchung des Tatortes. So werden der gesamte Brandschutt und die Hausreste in der Frühlingsstraße nach Gegenständen sämtlicher Art durchsucht. Diese Arbeiten sind sehr umfänglich sowie zeit- und personalaufwendig und werden voraussichtlich bis einschließlich 10. November andauern. Die gefundenen Gegenstände wie bspw. Papiere, Kleidung, Datentechnik werden in den Räumen der Polizei zum Trocknen ausgelegt, katalogisiert, zur Spurensuche- und Sicherung vorbereitet sowie folgend ausgewertet. Auch dies wird noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Die derzeit von gesicherten Gegenständen belegte Grundfläche hat bereits ein Ausmaß von etwa 250 Quadratmetern. Am Tatort wurden außerdem bis zum Mittag des 9. November sieben Schusswaffen gefunden. Das sind ein Revolver, fünf Pistolen und ein Repetiergewehr. Auch diese Waffen, die aufgrund des Explosions- und Brandereignisses in Mitleidenschaft gezogen worden sind, müssen erst noch untersucht werden, weshalb sie bislang keinen konkreten Straftaten zugeordnet werden können. Nur die am Tatort gefundenen Handschellen ließen sich aufgrund der erkennbaren Individualnummer dem Polizistenmord vom 25. April 2007 in Heilbronn zuordnen, da sie der erschossenen Polizeibeamtin gehörten. Gleiches gilt für ein gefundenes Reizstoffsprühgerät. Außerdem sind kriminalpolizeiliche Betrachtungen dergestalt im Gange, dass drei ungeklärte Raubüberfälle in Zwickau aus den Jahren 2001, 2002 und 2006 dahingehend überprüft werden, ob die beiden vormals im explodierten Hause wohnhaften Männer als Täter in Frage kommen. Denn am Tatort Frühlingsstraße 26 gefundene Bekleidungsstücke weisen augenscheinlich Übereinstimmungen zu der Kleidung auf, welche durch die Täter der schweren Raubstraftaten zu den Taten getragen wurden. Dazu liegen den Ermittlern jeweils Fotos der Überwachungskameras der überfallenen Kreditinstitute vor. Nach Beendigung der Pressekonferenz sind am Tatort Frühlingsstraße 26 weitere Waffen gefunden worden. Mit diesen wird in gleicher Weise wie mit den o. g. Waffen verfahren.
ZitatPolizistenmord in Heilbronn: "Susann" aus Zwickau gefasst Die mutmaßliche Komplizin der beiden Bankräuber von Eisenach stellt sich der Polizei. Sie könnte Licht in einen rätselhaften Polizistenmord bringen, der seit mehr als vier Jahren ungelöst ist. Angeblich hatten die Frau und ihre beiden toten Gefährten Kontakte in die Neonazi-Szene. Die Staatsanwaltschaft hält den Mord von Heilbronn bereits für aufgeklärt.
Ermittler suchen im Schutt des Zwickauer Wohnhauses nach Spuren.
Ermittler suchen im Schutt des Zwickauer Wohnhauses nach Spuren. (Foto: dpa)
Die im Zusammenhang mit dem Polizistenmord von Heilbronn gesuchte 36-jährige Frau ist in Polizeigewahrsam. Sie habe sich der Polizei in Jena gestellt, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Sie sei festgenommen worden und werde nun nach Zwickau gebracht.
Die neue Spur im Fall des Polizistenmordes hatte sich nach einem Sparkassenüberfall im thüringischen Eisenach ergeben. Nach dem Überfall am vergangenen Freitag hatten sich die beiden mutmaßlichen Täter, Uwe M. und Uwe B., in einem Wohnmobil versteckt. Als sie von Polizisten entdeckt wurden, setzten sie nach Angaben der Polizei das Wohnmobil in Brand und erschossen sich.
In dem Fahrzeug der Bankräuber fanden die Fahnder mehrere Schusswaffen, darunter die Pistolen von zwei Polizisten, die 2007 in Heilbronn in Baden-Württemberg ohne erkennbaren Anlass auf einem Parkplatz niedergeschossen und ihrer Ausrüstung beraubt worden waren. Eine 22-jährige Beamtin starb damals, ihr 24-jähriger Kollege überlebte schwer verletzt, konnte sich später aber an nichts erinnern.
Von den Toten führte die Spur zu einem Haus im sächsischen Zwickau, in dem die beiden 34 und 38 Jahre alten Männer zusammen mit einer Frau gewohnt haben sollen - jener 36-Jährigen, die sich nun möglicherweise der Polizei gestellt hat. Nach Angaben der Polizei in Zwickau handelt es sich um Beate Zschäpe, die in der Vergangenheit aber auch diverse Decknamen benutzte. So trat sie auch als Mandy Struck und Susann Dienelt auf. Verbindung zu Nazi-Bombenbastlern? Beate Zschäpe alias Mandy Struck alias Susann Dienelt.
Beate Zschäpe alias Mandy Struck alias Susann Dienelt. (Foto: dapd)
Derweil wird spekuliert, ob Zschäpe und die beiden Bankräuber eine Verbindung in die Neonazi-Szene hatten. So sollen die drei nach Darstellung der Thüringer Linken-Fraktion und Medienberichten zufolge bereits als Bombenbauer in Erscheinung getreten sein. Bundesweit werde nach einer mutmaßlichen Bombenbauerin aus Jena gesucht, zitierte der MDR die Zwickauer Polizei. Staatsanwaltschaftssprecherin Antje Dietsch wies dies jedoch zurück: "Das sind Spekulationen, die die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Zwickau nicht hergeben."
Der Thüringer Linken-Fraktion zufolge wurden die Zschäpe und ihre beiden Komplizen bereits 1998 polizeilich gesucht. Nach der Aushebung einer Bombenwerkstatt in Jena seien die drei geflüchtet und spurlos verschwunden, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Martina Renner. Das Landeskriminalamt soll die Männer Medienberichten zufolge fünf Monate lang observiert haben. Das Verfahren wurde 2003 wegen Verjährung eingestellt. Ein Sprecher des Thüringer Innenministeriums wollte sich zur Identität der mutmaßlichen Bankräuber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht weiter äußern. Haus in Zwickau explodiert
Die Wohnung der Bankräuber und der Frau in Zwickau wurde kurz nach den Vorfällen in Eisenach durch eine Explosion zerstört. Die gesuchte Frau, die hier unter dem Namen Susann lebte, soll das Gebäude kurz vor der Detonation verlassen haben. Danach verliert sich nach Angaben der Ermittler die Spur der 36-Jährigen. Sie riefen Zeugen auf, Hinweise auf den derzeitigen Aufenthaltsort der etwa 1,60 Meter großen und schlanken Frau zu geben. Zudem veröffentlichte die Polizei zwei Fahndungsfotos, die sie sowohl mit als auch ohne Brille zeigen.
Die zwei Sparkassenräuber aus Eisenach waren in der Vergangenheit nach ersten Erkenntnissen für einen weiteren Banküberfall verantwortlich. Auch ein Überfall in Arnstadt in Thüringen im September sei ihnen zuzuordnen, sagte ein Polizeisprecher in Gotha. "Sehr rätselhaft, sehr mysteriös"
Der Direktor der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden, Rudolf Egg, erwartet, dass die Morde von Heilbronn "noch für einige Zeit rätselhaft" sein werden. Tat und Ermittlungsgeschichte seien sehr ungewöhnlich - "allein, dass beide Polizisten ohne Anlass auf offener Straße und am hellen Tag niedergeschossen wurden". Wenn Polizisten erschossen würden, lasse sich das häufig etwa damit erklären, dass sich der Täter einer Festnahme entziehen wolle. "In dem Heilbronner Fall fehlt der Bezug für die Gewalt. Was ist der Hintergrund?" Die in Heilbronn ermordete Polizistin stammte aus dem südthüringischen Oberweißbach.
Die in Heilbronn ermordete Polizistin stammte aus dem südthüringischen Oberweißbach. (Foto: dpa)
Auch die Umstände, unter denen die Tatwaffen jetzt in Thüringen gefunden wurden, seien "wieder sehr mysteriös", so Egg. Jede Menge offene Fragen blieben. Dazu zähle etwa: Welche Verbindungen gibt es von Heilbronn nach Thüringen? Warum bringen sich die Bankräuber um? Welche Rolle spielt die 36-Jährige?
"Jetzt hat man Personen, die mit dem Mord in irgendeiner Verbindung stehen - in welcher auch immer", machte Egg deutlich. Die Ermittler müssten nun klären, was die beiden gefundenen Toten für Männer sind, ob sie selbst für den Mord an der Polizistin infrage kommen, ob sie vielleicht Mitwisser sind oder ob sie die Waffen eventuell ohne Wissen auf irgendeinem Schwarzmarkt erworben haben. Der Waffenfund sei zumindest ein guter Ansatzpunkt. "Vorher war ja alles im Nebel versunken." Staatsanwalt hält Mord für aufgeklärt
Die in Heilbronn ermordete Polizistin stammte aus dem südthüringischen Oberweißbach. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Herkunft der getöteten Beamtin und dem Fundort der Waffen gibt, ist bislang unklar.
Der Stuttgarter Generalstaatsanwalt Klaus Pflieger hält den Heilbronner Polizistenmordfall für aufgeklärt. Er gehe davon aus, dass der Mord im April 2007 von der Gruppe um die tot aufgefundenen mutmaßlichen Bankräuber sowie der 36-Jährigen begangen wurde, sagte Pflieger dem Südwestrundfunk. Dafür sprächen die Gesamtumstände, vor allem der Besitz der Dienstwaffen der Polizisten: "Solche Waffen gibt man nicht weiter", sagte Pflieger. Das Motiv vermutet er im Bereich der Beschaffungskriminalität.
Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall widersprach Pflieger. "So weit sind wir noch nicht", sagte der SPD-Politiker. "Ich freue mich, dass es eine Spur gibt, die erfolgversprechend ist." Nicht nur die Waffe, sondern auch Handschellen der ermordeten Polizistin seien gefunden worden. Zusammenhang mit Mord in Augsburg? Das neue Fahndungsplakat aus Augsburg
Das neue Fahndungsplakat aus Augsburg (Foto: dpa)
Zugleich prüft die Polizei einen Zusammenhang zu dem jüngsten Mord an einem Polizisten in Augsburg. "Das ist eine Spur von vielen, die derzeit geprüft und bewertet wird", sagte ein Polizeisprecher in Augsburg. Man stehe mit den Kollegen in Thüringen in Kontakt. "Für Details ist es aber noch zu früh."
Am 28. Oktober war in Augsburg ein 41 Jahre alter Hauptkommissar nach einer Routinekontrolle und einer anschließenden Verfolgungsjagd erschossen worden. Eine Kollegin wurde durch einen Streifschuss verletzt. Seitdem fahndet die Polizei fieberhaft nach den Tätern. Die Belohnung, die für Hinweise zur Ergreifung der Täter ausgesetzt ist, wurde am Montag auf 55.000 Euro erhöht. Seit Dienstag sucht die Polizei auch mit einem Fahndungsplakat nach Hinweisen. Darauf ist neben einem Motorrad und einer schwarzen Tasche ein Motorradhelm zu sehen.
So, da man sich ja mittlerweile nicht mehr den Nachrichten aus Zwickau entziehen kann, gibt es mal wieder was Neues.
ZitatFSV Zwickau verwahrt sich gegen Nazi-Gesänge
29.11.2011, 14:19 Uhr
Der FSV Zwickau hat ein massives Problem - und zwar ein braunes. Nach angeblich rechtsradikalen Gesängen während des Spiels des Fußball-Oberligisten gegen Erzgebirge Aue II hat der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen. "Es wird der Vorwurf geprüft, dass bisher unbekannte Personen verfassungsfeindliche Parolen äußerten", teilte die Kriminalpolizei mit. Das Dezernat Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Dem Klub droht zudem ein ähnlicher, interner Skandal.
Unter anderem sollen einige Fans der Zwickauer in Anspielung auf die rechtsradikale Terrorzelle Nationalsozialister Untergrund (NSU) "Terrorzelle Zwickau - ole ole ole" gesungen haben. Dem NSU werden mindestens zehn Morde in den vergangenen Jahren zur Last gelegt. Nach Informationen des MDR soll auch das antisemitische U-Bahn-Lied zu hören gewesen sein. "Ich persönlich habe das 'U-Bahn-Lied' gehört. Es gab allerdings auch Fans, die sich mit deutlichen Worten dagegen gewandt haben", sagte Michael Voigt vom Fanprojekt Zwickau.
Der Verein verurteilte die Vorkommnisse aufs Schärfste. "Mit Entrüstung und Besorgnis nehmen die Aktiven und Betreuer der ersten Mannschaft sowie Vorstand und Verwaltungsrat des FSV die verbalen Entgleisungen faschistischer Gesinnung zur Kenntnis, die [...] von einigen Beobachtern wahrgenommen wurden", hieß es in einer Erklärung des Vereins. Und weiter: "Der FSV verwahrt sich mit Nachdruck gegen jedwede Form politisch motivierten Extremismus in unserer Gesellschaft."
Die Zwickauer betonten, gemeinsam mit den Sicherheitskräften die "Brandstifter" ausfindig machen und entsprechende Strafanzeigen stellen zu wollen: "Dies gehört zur vorrangigen Aufgabe des Vorstandes." Der FSV wies weiter darauf hin, dass der Verein den Aufruf "Aufstand der redlichen Zwickauer gegen braune Gewalt" unterstütze: "Wer heute weghört, wegschaut oder bagatellisiert, bestärkt ungewollt die ewig Gestrigen in ihrem zerstörerischen Treiben und beschädigt den Zwickauer Fußball wie auch die Stadt."
Skandal auch in der Spieler-Kabine
Nach einem Bericht der "Freien Presse" muss sich der Verein aber auch intern mit dem Problem auseinandersetzen. So soll auf der Internetseite des Vereins ein Video zu sehen gewesen sein, auf dem die Mannschaft nach dem 3:0 gegen Aue mit "Sieg, Sieg"-Rufen den Erfolg feierte - darunter soll sich aber auch ein "Heil-Ruf" gemischt haben. Trainer Nico Quade, der sich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Kabine befunden haben soll, sagte der "Freien Presse", dass der Verein das Geschehene nicht tolerieren werde.
"Ich habe das Heil gehört, weiß aber nicht, von wem. Ich hoffe, dass es kein Spieler war", sagte unterdessen FSV-Stürmer Jörg Laskowski gegenüber der "Sächsischen Zeitung". Diese zitiert auch den "geschockten" FSV-Sprecher Gerhard Neef, der von einem Skandal sprach. "Wir versuchen, den Urheber ausfindig zu machen, werden ihn anzeigen", erklärte Neef.
Das angesporchene U-Bahn-Lied gibt es schon seit Jahrzehnten und ertönte schon zu DDR-Zeiten, wenn es gegen die Mannschaft von FC Erzgebirge A** ging.
ZitatEine U-Bahn, eine U-Bahn Eine U-Bahn bauen wir Von Aue bis nach Auschwitz Eine U-Bahn bauen wir
So weit der Text. Etwas antisemitisches kann ich persönlich nicht feststellen, da es nicht gegen Semithen geht. Genauso erscheint in dem Lied auch keine "Auschwitz-Lüge", sondern bekräftigt ja sogar die Geschehnisse. Über den Geschmack und die Moral des Liedes lässt sich diskutieren. In jedem Fall erkenne ich aber dennoch keine Verletzung von geltendem Recht. Oder was meint ihr?
ich meine niemand sollte per Bahn nach Auschwitz gebracht werden. Noch nicht mal die Holzmichel aus Aue. Das gehört sich unter zivilisierten Menschen einfach nicht.
Ich finde daher weder Gesänge, noch Sprüche originell oder provokant. Einfach bleiben lassen! Fußballfans sind doch gemeinhin recht kreativ was Schmähgesänge anbelangt. Da bedarf es doch des braunen Sumpfes nicht ...