Alle drei fahren seit ihrem Führerschein Autos mit mehr als genügend PS unterm Hintern und es ist noch nie etwas passiert, obwohl die beiden ältesten auch ständig unkonzentriert sind.
Aber was ich eigentlich sagen wollte, eure Kinder können mit weniger starken Autos genauso einen Unfall bauen, wie mit starken Autos. Ich denke eher, so war das zumindest bei meinen Jungs, wenn sie erst mal selber merken, wie schnell das Auto wirklich fahren kann, werden sie auch selber einschätzen können, wie schnell sie sich zutrauen zu fahren. Ich mein, woher sollen eure Kinder wissen wo die Grenzen sind, wenn sie gar nicht die Möglichkeit bekommen, die Grenzen herauszufinden.
Ein kleines Prob sehe ich aber doch. Früher hat man in der Fahrschule meist einen kleinen Golf I oder II unterm Hintern gehabt. In den kleinen Kisten merkst du am Anfang schon 120 recht kräftig. In so großen modernen Fahrzeugen, wie wir sie heute fahren, nimmt man ja 200 Sachen kaum zur Kenntnis. Die großen Fahrzeuge sind gut abgestimmt, isoliert und mit aller möglicher Sicherheitstechnik versehen.
Dies führt dazu, dass man sich in den Fahrzeugen wesentlich sicherer fühlt, auch wenn die Gefahr eines Unfalls durch die größere Kraft und höheren Geschwindigkeiten der großen Maschinen wesentlich größer ist. Ich habe jedenfalls im Golf bei 120 km/h oder später im Peugeot 205 bei 170 km/h mehr gezittert, als heute im großen Zafi bei über 200 Sachen...
Und das hat nicht unbedingt was mit dem Mehr an Erfahrung zu tun. Ich habe den Vergleich auch direkt erlebt, weil ich eine Zeit lang zwischen dem kleinen Peugeot und einem Omega 2,5DTI (150 PS) hin und her wechseln musste. Der Peugeot war relativ hochbeinig (ich liebe Bodenfreiheit) und wog rd. 800 kg, der Omega dagegen mit seinen 1,6? t lag wie ein Brett auf der Straße. Den letzteren hab ich auf der Bahn auf rd. 220 gejagd, beim Peugeot war bei 175 (Tacho) Schluss und das war jeweils auch schon ne leichte Zitterpartie, so lange der Wagen nicht voll beladen war...
Fazit: die modernen Wagen vermitteln ein Gefühl der Sicherheit, welches jedoch nicht den Tatsachen entspricht und so dazu verleitet, seine eigenen Fähigkeiten zu überschätzen...
Zitat von Madam.TFazit: die modernen Wagen vermitteln ein Gefühl der Sicherheit, welches jedoch nicht den Tatsachen entspricht und so dazu verleitet, seine eigenen Fähigkeiten zu überschätzen...
Ja stimmt, man verliert schnell das Gefühl für die physikalischen Kräfte, die ein sich bewegendes Fahrzeug in sich hat . Kinetische Bewegungsenergie E= 1/2 * m * V^2, auch hier geht die Geschwindigkeit V quadratisch in die Rechnung ein, bedeutet "doppeltes Tempo = 4fache Energie
Ich konnte das mal beim ADAC Sicherheitstraining erfahren. Da war eine Übung das Fahrzeug mit einer konstanten Vollbremsung aus verschiedenen Geschwindigkeiten auf einer vorgegebenen Linie zum Stehen zu bringen.
Jeweils ein Teilnehmer absolvierte die Übung, die anderen standen am Bremspunkt. Ich kann Euch sagen, wenn ein Fahrzeug aus 50km/h ne Vollbremsung macht und das direkt vor deinen Füßen, da kriegst Du ein Gefühl, welche Energie da vernichtet werden muss. Besonders bei denen ohne ABS, da raucht es gewaltig.
Und wenn der Instruktor dann mit 70 km/h angerauscht kommt, springst Du schon ein Stück beiseite, obwohl Du drauf vorbereitet bist. War schon beeindruckend, denn im Fahrzeug als Fahrer kommt einem das weit weniger dramatisch vor.
Also ich war immer nur froh, dass ich bei den Fahrten mit dem Omega zumindest am Anfang meinen Mann neben mir hatte, der mich immer wieder auf den Umstand der subjektiven Wahrnehmung hingewiesen hat (war sein Wagen).
Ansonsten hätte ich bestimmt irgendwann mal meine Fähigkeiten und die des Wagens überschätzt und wäre in der Wallachei gelandet.
Zitat von GT-OPC Wird aber wohl auf ein zweit Auto hinaus laufen.
Hallo @GT-OPC, so habe ich es auch gemacht ! Ich habe meinem Sohn einen neuen 75 PS Agila vor die Tür gestellt. Damit konnte er "richtig" fahren lernen, und da es ein Neuwagen war, und SEIN Wagen, war mein Sohn extrem vorsichtigt. Es gab auch keine Panik bei mir als er mit dem Agila und 4 Freunden (!) plus Gepäck in Schweden war. Mein Sohn war vorsichtig, konnte inzwischen sehr gut fahren und wir waren völlig entspannt. Ich habe ihn auch meinen OPC fahren lassen, aber nie allein. Nachdem Fullcrash des Agila, das Fahrzeug war vor der Tür korrekt geparkt, mein Sohn also völlig unschuldig, habe ich ihm dann einen gebrauchten Corsa C Sport gekauft. Die Kiste geht schon etwas anders zur Sache als der Agila, aber die 3 Jahre mit dem Agila haben meinen Sohn wirklich zu einem sehr guten Fahrer reifen lassen !
so gefaellts mir besser...........auch ein kleines leistungsschwaches auto kann ein gutes auto sein..........und wer damit lernt, wird ein leistungsstarkes eher respektieren und schaetzen...... ich bin auch fuer eine lernphase von 2 jahren und unter begleitung darf sohnemann ruhig mit meinem auto fahren.........rrrrrrrr aber nicht lange