Zitatschau mal in die USA,da gibt es die Todesstrafe! Helfen tut sie aber nicht,in keinem anderen Land gibt es so viele Morde wie in den USA
Nochmal, ich habe nur geschrieben was Er verdient...... mehr nicht!!! Und wenn ich sehe wie groß Deutschland im Gegensatz zu den USA ist, sind wir nicht besser ( siehe die vielen Babymorde in Ost- und Westdeutschland ). Ich wollte nur damit sagen, daß Ihm hier nicht viel passiert, weil unser Rechtssystem viel zu lasch ist. zum Beispiel: Wenn ich sehe das der größte Dönerhersteller hier in Berlin 4 Tonnen Gammelfleisch verarbeiten wollte und nur 40 000,- € zahlen muß und wiederum eine Mann der im Supermarkt eine Flache Wasser getrunken hat und diese nicht bezahlt hat, sage und schreibe 600,-€ zahlen muß, komme ich zum Entschluß das unser Rechtssystem nicht mehr im Namen des Volkes handelt.
Ich habe mich so aufgeregt, wie ich gestern im TV gesehen habe, wie dieser Typ bei seinem 1. Interview, kurz nach der Tat noch gelächelt hat!!! Zumindest sollte man hier solche Gefängnisse wie das berühmt, berüchtigte San Quentin einführen und nicht geschlossene 3 Sterne Hotels für Mörder in Deutschland bauen.
Volle Zustimmung! Da unsere Gesellschaft zunehmend verroht und verwahrlost, sind strengere Strafen zwingend notwendig! Je primitiver die Gesellschaft und je undisziplinierter die Erziehung, Umso Chaotischer das Zusammenleben. Siehe Amerikanische Gettos! Bei der Anpassung des Bußgeldkatalogs hatten unsere Volksschmarotzer ja auch keinen Skrupel. Wenn man dann noch die Kriminalitätsstatistik auf Täterherkunft aufschlüsselt, dann wird klar wo angesetzt werden muß. In manchen Kulturkreisen ist die Hemmschwelle zur Gewaltanwendung deutlich geringer!!
Ich glaub ihr kommt da wieder in eine viel größere Sache mit Eurer Diskussion. Gibt eben viel zu große Defizite zur Zeit, was die sozialen Schichten betrifft und somit dem sozialen Umgang.
Auch wenn er Drogen genommen haben sollte, finde ich es aber trotzdem bedenklich, welche Auffassung manche haben. Er muss doch trotzdem im Unterbewußtsein wissen, was er da tut.
Das war ja nicht fahrlässig, sondern man müsste gewollt unterstellen. Erschreckend, was bei manchen im Kopf ist bzw. nicht ist
Zitat von Wire Erschreckend, was bei manchen im Kopf ist bzw. nicht ist
Solche Wirrköpfe gibt es überall, gab es überall und wird es überall geben, egal welches Strafmaß die Konsequenz der Taten ist. Deshalb nach härteren Strafen oder sogar nach der Todesstrafe zu rufen setzt ein absolutes Vertrauen in die Unfehlbarkeit und Rechtschaffenheit des Staates und seiner Justiz voraus. Das habe ich leider nicht und auch deshalb stehe ich den Rufen nach härteren Strafen kritisch gegenüber. Gute Erfahrungen mit allmächtigen Staatsgebilden haben wir und andere wohl bisher nicht gemacht. Ich fürchte, wir könnten bald wieder die Gelegenheit haben, das erneut zu probieren. Hoffentlich nicht!
der Wunsch, einen Täter, der auf solch abscheuliche Weise ein Opfer tötet, zu dem keinerlei Beziehung bestand, auf gleiche Weise bestrafen zu wollen, ist menschlich und nachvollziehbar. Nur ist es eben eine zivilisatorische Errungenschaft dieses und einiger weiterer Staaten, den Rachegedanken (juristisch: Vergeltungsstrafrecht) aus der Strafrechtspflege rauszuhalten. Dem Staat steht somit nicht an Gefühlen zu, was beim Bürger eine normale Reaktion auf Unrecht ist. Und das ist auch gut so: Lynchjustiz wird somit ausgeschlossen!
Zum Thema Motivlage des Täters: Mehr als dort zu lesen war, weiss ich leider (oder besser) auch nicht. Doch läßt sich daraus gepaart mit einem guten Schuß Lebenserfahrung und professionellem Kontakt mit Straftätern ein Bild zeichnen, daß einen Menschen zeigt, den seine Lebensumstände an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt haben. Ob er dort ohne eigenes Verschulden gelandet ist, sei hier ohne Belang. Wie schwer es ist, sich aus einer Drogensucht zu befreien, kann selbst nur der schwer begreifen, der sich das Rauchen abgewöhnt hat. Der Entzug beim Rauchen erreicht noch nicht einmal Kindergartenniveau gegen das, was ein richtiger Junkie (der Forentitel mag in diesem Zusammenhang etwas unglücklich gewählt erscheinen ...) als kalten Entzug während der U-Haft durchlebt. (Zum gern von der Zeitung mit den großen vier Buchstaben so genannten "Hotelvollzug" komme ich gleich noch.) Menschen in solchen Lebensumständen glänzen nicht immer mit strotzendem Selbstwertgefühl. Einmal "richtig auf den Putz zu hauen" bleibt ihnen oftmal als einziger Beweis vor sich und vermeintlich "den anderen" noch irgendetwas im Leben bewerkstelligen zu können. Die Aufmerksamkeit, die ihrer Tat dann zukommt, zeigt ihnen, daß sie durchaus noch "Macht" ausüben können. Gleichsam sind sie dann von ihrer Tat schockiert und distanzieren sich davon. Glücksgefühle kommen da nicht wirklich auf. Es laufen mittlerweile genug Psychos frei rum, die nach erlittener Demütigung (Paradefälle sind Scheidung und Arbeitslosigkeit) meinen, sie könnten ihre Familie/den alten Chef oder eben wen auch immer dahinmeucheln. Ein paar von denen tun das auch! Hoffentlich keiner von denen, bei den man selbst noch verständnisvoll genickt hat.
Das Strafrecht kann auf solche Täter nicht wirklich Einfluß nehmen. Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, schärfere Strafen würden auf gerade diesen Tätertyp generalpräventiv wirken. Schaut in die USA, wo in vielen Staaten die Todesstrafe wieder eingeführt wurde und sich dennoch oft genug irgendwelche Außenseiter - vereinfacht durch das lächerliche Waffenrecht - medienwirksam ein Spektakel anrichten und sich der Strafe durch Selbstmord entziehen. Die Todesstrafe schafft hier weder Gerechtigkeit (meines Achtens auch dann nicht, würde der Täter gefaßt) noch ist sie dem Opferschutz zu dienen geeignet, denn dieser Tätertyp des Außenseiter läßt sich durch Normen der Gemeinschaft nicht mehr abhalten, da er sich bereits außerhalb der Gemeinschaft wähnt und auch nicht abschrecken, da er seine eigene Existenz bereits als nichtig betrachtet. Deshalb behaupte ich: Die vor ihrer Familie getötete Mutter wäre ebenso ermordet worden, wenn wir den Täter mit Todesstrafe belegen könnten.
Deshalb ist es für mich auch weniger wichtig, welche individuelle Strafe der Täter zu erdulden hat, sondern wie weitere Opfer verhindert werden können, verursacht durch diesen Täter und - noch wichtiger - durch andere. Das ist dann zum einen Wahrnehmung der Erziehungsverantwortlichkeit im Elternhaus (Das Zurverfügungstellen jedweder Form von Unterhaltungselektronik im Kinderzimmer ist beispielsweise keine vollwertige Kinderbetreuung) und zum anderen - und da arbeiten wir schon an Symptomen - knüppelharte, teure und zeitaufwendige Sozialarbeit, die getan werden müßte, aber unpopulär ist. Einen Strick zu benutzen ist da in der Tat billiger! Aber Galgen verunzieren das Bild einer Zivilgesellschaft durchaus beträchtlich. Im Iran macht man das mit Kipplastern mit Schaufelkran. Kinder gucken zu, damit die Kleinen die Werte der Gemeinschaft auch rechtzeitig verinnerlichen. Szenen, die ich lieber nicht in meiner Heimat erleben möchte. Aber wenn schon, dann richtig! Der Staat soll doch nicht zum Hinterhofmörder werden, oder? Wenn ich es dann schon lieber öffentlich mache (Generalprävention durch Abschreckung), ist es auch dann noch klug, dem gefaßten islamistischen - gerne auch rechtsradikalen - Attentäter ein öffentliches Martyrium zu verschaffen?
Man mag ja gerne die Täterorientierung des Deutschen Strafrechts monieren, und daß dem Opfer im Strafverfahren zu wenig Beachtung geschenkt wird, doch das formalisierte Verfahren, die unaufgeregte Atmosphäre eines Strafverfahrens und die eingehende Beschäftigung mit der Person, der Persönlichkeit und der Lebensumstände des Täters sind zwingende Voraussetzungen dafür, das wir uns vom Barbarentum abheben. Die Schicht des Zivilisierten ist um uns Menschen zu dünn, als daß wir uns darauf verlassen könnten. Als der Frankfurter Vize-Polizeipräsident dem Kindesentführer Gäffgen Folter androhte, um das Versteck des Jungen in Erfahrung zu bringen, war es wahrscheinlich genau das, was ich an seiner Stelle auch getan hätte. Und es war richtig, daß er seinen Stuhl räumen mußte, den sein Verbleib wäre ein schlimmes Signal gewesen: Was wäre auf deutschen Polizeistuben los, spräche sich dort herum, daß ein bißchen Folter irgendwie o.k. sei?
Wem deutsche Knäste nicht "hart" genug vorkommen, sollte sich doch einfach mal freiwillig vier Wochen ausschließlich in seiner Wohnung aufhalten. Ausgestattet mit allem, was einem lieb und teuer ist: Fernseher, Küche (also kein Essen nach Speiseplan) und mehr als 4m² Bewegungsraum. Es soll Leute gegeben haben, denen daheim die Decke auf den Kopf gefallen ist...
Oder man möge sich erinnern, als man selbst "es nicht so dicke" hatte. Ursachen hierfür können Arbeitslosigkeit, Studium oder ähnliche Einkommensverhältnisse sein. Scheinbar alle anderen pflegten einen Lebensstil, der für einen selbst unerschwinglich blieb. Jeden Abend in die Kneipe/Cocktailbar, öfters Essen gehen, lauter lustige Freizeitaktivitäten, die dummerweise allesamt Geld kosten. Wer das jemals erlebt hat - ich gehe davon aus, daß dies auf die meisten zutrifft - hat schon einmal soziale Ausgrenzung light erlebt. Auszuhalten ist eine solche Situation eigentlich nur, wenn eine Perspektive vorhanden ist, das Leid mithin endlich erscheint. Diese Perspektive fehlt einem Junkie in der Regel! Die meisten wohlsituierten Bürger, die einmal - natürlich völlig unverschuldet - in den Genuß deutschen Strafvollzuges gekommen sind, beispielsweise weil man mal nach einer lustigen Feier doch noch besoffen gefahren ist, mal mit der Steuer geschummelt hat oder einfach nur Sachen bestellt hat, von denen man hoffte man könne sie bezahlen, tatsächlich war das zu keinem Zeipunkt realistisch anzunehmen (Eingehungsbetrug) knicken nach nur Tagen ein und machen jeden Deal mit, bloß um nicht länger einsitzen zu müssen.
Ich erwarte übrigens auch von demjenigen, der die Todesstrafe fordert, mindestens die Bereitschaft den Strick (einem Gefesselten) eigenhändig umzulegen, die Klappe zu öffnen und auch die Leiche wegzuräumen und zu verscharren (Die Angehörigen zu verständigen, wäre auch noch nett, wenngleich auch ein wenig unangenehm ...). Also nichts weniger als die Bereitschaft einen anderen, wehrlosen Menschen zu töten! Wer jetzt meint, "kann doch nicht so schwer sein", sollte auch ohne Probleme darlegen können, was ihn über den gemeinen Mörder und Totschläger erhebt. Die moralische Rechtfertigung? Über das Leben eines anderen zu entscheiden? Respekt! So mutig fühle ich mich nicht.
Art.1 GG erzählt uns ein weinig von der Menschenwürde, welche unantastbar sei. Ich empfehle jedem, der sich über die Todesstrafe und deren Für und Wider äußert, eine kleine Meditation über das, was "Menschenwürde" im Sinne der obersten deutschen Rechtsnorm bedeutet. Darin sollte meines Erachtens auch der Gedanke vorkommen, wie es denn aussähe, wenn man einen Menschen würdevoll hinrichtet.
Grüße KwanJang der irgendwie keine Lust hatte, den Beitrag mit Smilies zu versehen ...
Dem ist wohl auch nichts hinzuzufügen. Schade, daß ich nicht in der Lage bin, meine Gedanken so formvollendet und treffend "zu Papier" zu bringen. Deshab muß ich wohl auch "Äppelzählen". Meine Zweifel an der Unfehlbarkeit und auch an der Rechtschaffenheit des Staatsapparates (oder besser gesagt, an der politischen Führung) bleiben aber trotzdem.
Tja zweifellos scharf nachgedacht und treffend formuliert. Glückwunsch zu so viel Talent das so elegant auszudrücken was man denn auch eigentlich sagen will.
Trotzdem ich Dir in vielen Dingen recht gebe sei mir hier die Frage erlaubt....und wer Argumentiert FÜR die Opfer der von Dir genannten Täter??
Also mir geht es jedenfalls so das ich lieber nicht dran denken mag was auf meine kleinen Familie zukommt sollte mir ähnliches passieren. Abgesehen von Trauer stehen nach der Tat für die hinterbliebenen viele weltliche Probleme auf dem Plan und denen wird in den seltensten Fällen von Ämtern,Sozialarbeitern,Psychologen und was weiß ich noch dauerhaft geholfen. Nach ner gewissen Zeit der Anteilnahme stehen die dann allein vor einem Berg von Problemen die nicht selten in dem sozialen Abstieg endet.
Also wenn für Verständnis auf der Täterseite geworben wird , sollen auch die Opfer dieser Menschen nicht vergessen werden. Auch die haben häufig Hilfe bitter nötig !
Zitat von kasemattenede[...] Also mir geht es jedenfalls so das ich lieber nicht dran denken mag was auf meine kleinen Familie zukommt sollte mir ähnliches passieren. Abgesehen von Trauer stehen nach der Tat für die hinterbliebenen viele weltliche Probleme auf dem Plan und denen wird in den seltensten Fällen von Ämtern,Sozialarbeitern,Psychologen und was weiß ich noch dauerhaft geholfen. Nach ner gewissen Zeit der Anteilnahme stehen die dann allein vor einem Berg von Problemen die nicht selten in dem sozialen Abstieg endet.
Also wenn für Verständnis auf der Täterseite geworben wird , sollen auch die Opfer dieser Menschen nicht vergessen werden. Auch die haben häufig Hilfe bitter nötig !
Hallo,
keine Frage das Opfer einer Straftat spielt sowohl im Strafverfahren, wie auch in der übrigen Rechtsordnung eine noch viel zu geringe Rolle. Mit den Folgen muß das Opfer in der Regel alleine klarkommen. Obwohl das Instrument des Täter-Opfer-Ausgleiches immer weiter ausgebaut wird, ist er doch oft ein untaugliches Mittel. (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%A4ter-Opfer-Ausgleich) Schon ein eher harmloses Allerweltsdelikt wie der Einbruchdiebstahl vermag beim Opfer ungeheure Belastungen zu verursachen. Das Gefühl der bleibenden Verletzlichkeit der eigenen Intimsphäre (Wohnung) bleibt oft Jahre zurück und ist geeignet, das Opfer auch im medizinischen Sinne zu schädigen. Der Verlust von Wertsachen und Erinnerungsstücken wird demgegenüber oft als nachrangig empfunden.
Wie eine "Verständigung" zwischen Täter und Hinterbliebenen bei Tötungsdelikten aussehen soll, ist aus meiner Sicht unvorstellbar. Nichts kann den getöteten Angehörigen ersetzen. Nicht zuletzt aus diesem Umstand ergibt sich eine Ohnmacht, die in der Wut gegen den Täter Ausdruck findet und sich in dem Ruf nach härterer Bestrafung Luft macht.
Ich denke, es wäre beruhigend zu wissen, daß sich staatliche Stellen um die Betreuung von Opfern von Straftaten kümmerten und dies nicht privaten Organisationen, wie dem Weißen Ring überließen. Denn das Signal wäre, daß sich der Staat gleichermaßen um Täter wie Opfer kümmerte und der Eindruck des Ungleichgewichts vermieden würde.
Im Übrigen bin ich hier, wie die meisten, besser darin zu sagen, was ich nicht will, als das, was ich will. Denn bei solchen Themen eine einfache, wahre und allgemeingültige Lösung zu finden, erfordert viel Kenntnis, Augenmaß, Weisheit und Mut. Tugenden, die selten konzentriert und im Überfluß vorkommen. Leider auch nicht bei mir. Sonst wüßte ich die Antwort.
Ich denke auch, daß es möglicherweise für jemanden, der sich an meinen Kindern vergeht, besser wäre, die Polizei schnappte ihn vor mir. Das ist menschlich. Doch zivilisiert ist es, ich werde gehindert oder bestraft. Ob mir das gefällt oder nicht. Das sechste Gebot, Art 1GG und dessen Ausgestaltung im Strafrecht sind allgemeingültige Normen menschlichen Zusammenlebens und gelten deshalb auch für mich.
Zitat von RaloSchöner Beitrag, aber sag‘ mal: Haste eine Sekretärin, die Dir das alles schreibt? *duckundwech*
Nein, die wurde wegen der verbliebenen Fehler gefeuert.
Also wenn für Verständnis auf der Täterseite geworben wird , sollen auch die Opfer dieser Menschen nicht vergessen werden. Auch die haben häufig Hilfe bitter nötig !
Danke Gunar,
für mich haben auch die Opfer Vorrang was die Hilfe angeht. Meist ist es aber wie Du schon sagtest, die müßen meist allein klarkommen. Und die Täter sind doch nicht den ganzen Tag in Ihrer Zelle eingesperrt. Nee Ihnen werden Fitnissräume etc. zur verfügung gestellt.
Ich habe etliche Repotagen der deutschen JVA`s im TV gesehen und muß leider feststellen, das einige Straftäter im Knast besser leben als viele HarzIV-Empfänger.
Das soziale Umfeld und auch die Drogen führen für mich in keinster Weise zu irgendeiner Rechtfertigung der Tat. Natürlich ist es so, daß die Leute unter Drogen teilweise gar nicht mehr wissen was sie tun (kommt halt auf die Droge an), ABER das Zeugs überhaupt zu nehmen, ist in sehr vielen Fällen, doch die Entscheidung der betreffenden Personen. Wenn ich also Drogen nehme, muß ich mich auch mit den Konsequenzen und ihren daraus entstehenden Folgen auseinandersetzen.
Zitat von KwanJang Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, schärfere Strafen würden auf gerade diesen Tätertyp generalpräventiv wirken. Schaut in die USA ... Deshalb ist es für mich auch weniger wichtig, welche individuelle Strafe der Täter zu erdulden hat, sondern wie weitere Opfer verhindert werden können, verursacht durch diesen Täter und - noch wichtiger - durch andere.
Doch es geht tatsächlich. Wenn wir mal die USA außen vorlassen (für mich in dieser Hinsicht ein sehr schlechtes Beispiel), gibt es sehr sehr viele Länder, wo die Kriminalität mit WESENTLICH härteren Strafen sehr minimiert wurde. Deshalb bin ich auch hier für wesentlich härter Strafen, weil ich gesehen hab, daß es funktionieren kann und funktioniert. Ich finde es schon wichtig, welche Strafe die einzelnen Täter zu erdulden müssen, da dies ja auch an die Öffentlichkeit gerät und das (bei wesentlich härten Strafen) eine sehr abschrenkende Wirkung für andere Personen haben könnte und hat. Und somit werden auch weitere Opfer geschützt, weil sich die Leute dann Teilweise doch noch mal überlegen ob sie eine Straftat ausführen oder nicht.
Wie kann es denn bitte sein, daß wenn ein Kind vergewaltigt wird und selbst wenn dies über Jahre hinweg passiert, daß der Täter nach 2 Jahren wieder draußen ist? Das Kind trägt ein Leben lang an diesen Taten. Ich denke wir alle kennen genug solcher Beispiele, sodaß ich hier nicht weiter ausführen werde.
Zu dem Fall Frankfurter Vize-Polizeipräsident dem Kindesentführer Gäffgen: Ich kann es verstehen, daß er dies machte. Und ich denke jeder der ein Kind hat und dieses liebt, würde sich für sein Kind ebenfalls wünschen, daß es da jemanden gibt, der solch einen Einsatz zeigt, wenn sein Kind entführt werden würde. Und wenn ich es selber machen könnte oder müsste. Es war doch eine Chance das Kind lebend zu finden, gerade wenn es um Zeit geht.
Wenn jemand meinem Kind irgendetwas antun würde, würde ich auch Amok laufen und selbstjuztiz ausüben, weil für mich keine der Strafen in Deutschland die Taten richtig abdecken.
Seht doch nur mal in die Nachbarländer, wie es da im Knast zu geht. Da gibt es keinen Fernseher und so weiter, dort geht es härter zu (siehe z.B. Türkei). Und das ist auch ein Grund warum es sich die Täter auch anders überlegen. Nicht nur die härten Strafen, sondern wie es auch danach im Knast zu geht. Hier z.B. werden Kinderschänder noch geschont und die bekommen Einzelhaft. Ich finde die sollten die nicht anderes behandeln wie andere auch und sie in Zellen mit anderen Gefangen stecken, daß wäre die gerechte Strafe. Und vor allem sollten diese Menschen "kastriert" werden.
Ich bin Teilweise dafür das die Todesstrafe wieder eingesetzt wird. Sie ist immer hin für einige Abschreckung genug. Natürlich sitzt auf der anderen Seite jemand der den Knopf drücken muß und das auch nicht viel anders ist als ein Mord. Die Strafen sind aber einfach zu gering und die Täter kommen viel zu schnell wieder raus. Kurze Zeit später werden doch viele wieder Rückfällig. Da kommt bei mir dann wirklich die Frage auf: Wie kann das sein, wenn der Knast hier doch so "hart" sein soll? Wenn die Strafen und der Knast hart genug wären, würden viele von denen nicht mehr rückfällig werden. Sie bekommen ja auch Hilfe bei der Wiedereingliederung nach dem Knast
meine Argumentation, die wie einige unter Euch gemerkt haben, sich klar gegen die Todesstrafe in jedem Fall wendet, fußt auf persönlichem Erleben und wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit diesem Thema und nicht auf gutmenschelnder Sozialträumerei. Die tendenziöse Berichterstattung auf den privaten Fernsehkanälen sind als Informationsquelle mit Vorsicht zu genießen. Ich sehe den Mist auch regelmäßig und bestenfalls wird der Knast so geschildert, wie ihn sich der kleine Moritz vorstellt. Jedesmal bleibt unterm Strich die fast schon heimelige Atmosphäre und die Erkenntnis, daß es denen da drin viel zugut geht. Dabei wäre gerade heute Abend Gelegenheit gewesen, sich auch durch das Medium Fernsehen ein realistisches Abbild des Justizalltages zu verschaffen. Zum einen lief auf 3Sat das Bühler Gespräch mit dem Staatsrechtler und Rechtsphilosophen Horst Dreier, der darüber diskutierte, was der Staat an Strafe und Strafprävention zu leisten vermag und mit welchen Mitteln er das darf. Zudem lief auf SWR3 die Dokumentation "Richter: Lebenslänglich", die auf den Alltag von Strafrichtern Bezug nahm. Amtsgericht Tiergarten. Für einige die Zustände vor der eigenen Haustür, mithin Heimatkunde.
Zitat von lexy - the brain[...]für mich haben auch die Opfer Vorrang was die Hilfe angeht. Meist ist es aber wie Du schon sagtest, die müßen meist allein klarkommen. Und die Täter sind doch nicht den ganzen Tag in Ihrer Zelle eingesperrt. Nee Ihnen werden Fitnissräume etc. zur verfügung gestellt.
Ich habe etliche Repotagen der deutschen JVA`s im TV gesehen und muß leider feststellen, das einige Straftäter im Knast besser leben als viele HarzIV-Empfänger.
Was die Fitnessräume anbelangt, so sind diese Ausprägung des Resozialisierungsgedankens. Hier wird mit Zuckerbrot und Peitsche gearbeitet: Der Besuch kann Belohnung für Wohlverhalten bedeuten, die Versagung der Nutzung solcher Einrichtungen disziplinarisch wirken. Regeln lernen, sie akzeptieren, sie befolgen.
Zitat von MariecheDas soziale Umfeld und auch die Drogen führen für mich in keinster Weise zu irgendeiner Rechtfertigung der Tat. Natürlich ist es so, daß die Leute unter Drogen teilweise gar nicht mehr wissen was sie tun (kommt halt auf die Droge an), ABER das Zeugs überhaupt zu nehmen, ist in sehr vielen Fällen, doch die Entscheidung der betreffenden Personen. Wenn ich also Drogen nehme, muß ich mich auch mit den Konsequenzen und ihren daraus entstehenden Folgen auseinandersetzen.
Das ist mindestens ebenso wahr, wie der allenthalben zu vernehmende Spruch, daß der Hartz-IV-Empfänger sein Elend (,welches ja schlimmer als im Knast sein soll) beenden könne, indem er seinen faulen Arsch erhebe und sich einen Job suche. Es geht im Übrigen auch nicht um Rechtfertigung von Taten, sondern um die Zurechenbarkeit auf der Schuldebene.
Zitat von MariecheDoch es geht tatsächlich. Wenn wir mal die USA außen vorlassen (für mich in dieser Hinsicht ein sehr schlechtes Beispiel), gibt es sehr sehr viele Länder, wo die Kriminalität mit WESENTLICH härteren Strafen sehr minimiert wurde. Deshalb bin ich auch hier für wesentlich härter Strafen, weil ich gesehen hab, daß es funktionieren kann und funktioniert.
Welche Beispiele, die Du gesehen hast kannst Du anführen? Nachbarländer, wie die Türkei, denen der Beitritt zur EU unter anderem deshalb verwehrt wird, weil sie bislang noch nicht rechtsstaatliche Mindeststandards einzuhalten in der Lage sind? Daß die USA nicht eben ein Vorbild für und ein Hort der Rechtsstaatlichkeit sind, spricht sich ja so langsam herum. Aber was findest Du daran falsch, ein Land und dessen Praxis im Zusammenhang mit der Todesstrafe als Beispiel zu nennen? Wird anderswo schöner hingerichtet? Vielleicht in China, wo demnächst Leichtathletikwettkämpfe in Stadien stattfinden werden, in denen öffentliche Erschießungen durchgeführt wurden? Hoffentlich wechseln sie vorher den Sand in den Weitsprunggruben, auf der Aschenbahn fällt das ja nicht so auf.
Zitat von MariecheIch finde es schon wichtig, welche Strafe die einzelnen Täter zu erdulden müssen, da dies ja auch an die Öffentlichkeit gerät und das (bei wesentlich härten Strafen) eine sehr abschrenkende Wirkung für andere Personen haben könnte und hat. Und somit werden auch weitere Opfer geschützt, weil sich die Leute dann Teilweise doch noch mal überlegen ob sie eine Straftat ausführen oder nicht.
Hm, es soll auch schon vorgekommen sein, daß ein Staat Menschen per unerwartetem Genickschuß hinrichtete und die Angehörigen (und die Öffentlichkeit) erfuhr erst nach Ende des Regimes davon. Hat man da fahrlässig auf die abschreckende Wirkung verzichtet? Ich sage es gerne nochmals: Die Täter, die sich im Grunde noch mit Normen der Gemeinschaft im Einklang sehen, lassen sich durch härtere Strafen abschrecken. Deshalb kann die Strafe für Raserei mit Gefährdung anderer nicht hoch genug ausfallen. Wir sind ja hier ein Auto-Forum ... Diejenigen, die bereits durch das Raster gefallen sind namentlich die "Kinderschänder" - wir sprechen lieber von Sexualstraftätern - und Tätern aus dem Milieu der Konsumenten harter Drogen sind gegen jede Strafverschärfung immun. Sie stehen außerhalb der Gemeinschaft und sind durch Strafe nicht zu erreichen. Sie benötigen eine Perspektive geboten, damit sie für Sanktionen und normgerechtes Verhalten empfänglich werden.
Zitat von MariecheWie kann es denn bitte sein, daß wenn ein Kind vergewaltigt wird und selbst wenn dies über Jahre hinweg passiert, daß der Täter nach 2 Jahren wieder draußen ist? Das Kind trägt ein Leben lang an diesen Taten. Ich denke wir alle kennen genug solcher Beispiele, sodaß ich hier nicht weiter ausführen werde.
Arbeitet der Architekt schlampig, hat er einen regelrechten Einfall. Arbeitet die Putzfrau schlampig, bleibt es dreckig. Arbeitet ein psychologischer Gutachter schlampig, stellt er da eine günstige Sozialprognose, wo sie nicht hingehört und die zur Freiheit eines Täters führt, die er zur Begehung weiterer Straftaten nutzt. Arbeitet ein Richter schlampig, dann fehlt die Verhängung der Sicherheitsverwahrung im Urteil und der Täter kommt nach Verbüßung seiner Strafe auf freien Fuß, wo er weitere Straftaten begeht. Was willst Du hören? Daß das System nicht perfekt ist, weil sich der Fehlerfaktor Mensch nicht eliminieren läßt? Dann lieber fleißig hinrichten, weil beim Todesurteil keine Fehler gemacht werden können?
Zitat von MariecheZu dem Fall Frankfurter Vize-Polizeipräsident dem Kindesentführer Gäffgen: Ich kann es verstehen, daß er dies machte. Und ich denke jeder der ein Kind hat und dieses liebt, würde sich für sein Kind ebenfalls wünschen, daß es da jemanden gibt, der solch einen Einsatz zeigt, wenn sein Kind entführt werden würde. Und wenn ich es selber machen könnte oder müsste. Es war doch eine Chance das Kind lebend zu finden, gerade wenn es um Zeit geht.
Schön, daß Du meinen Gedanken hierzu wiedergibst. Aber dadurch wird er nicht wahrer. Leider vergast (Huch, ein Rechtscheibfehler!) Du, zu erwähnen, daß er zu Recht zurücktreten mußte. Nochmal: Ein Held wäre er für mich gewesen, wenn er daraufhin sofort zurückgetreten wäre. Er hätte gezeigt, alles aber auch alles zur Rettung des Jungen getan zu haben und den Respekt vor der Verfassung und Rechtsbewußtsein dokumentiert.
Zitat von MariecheWenn jemand meinem Kind irgendetwas antun würde, würde ich auch Amok laufen und selbstjuztiz ausüben, weil für mich keine der Strafen in Deutschland die Taten richtig abdecken.
Das hat beispielsweise Frau Bachmeier getan und wurde damit nicht glücklich ... Klar willst Du Deine Ohnmacht irgendwo hinleiten und nichts liegt näher, als sich am Täter zu rächen. Und es ist Dein gutes Recht solche Emotionen zu haben, doch sollte es Leute geben, die Dich zurückhalten. Es ist für unser Gemeinwohl unbedingt wichtig, daß das Gewaltmonopol beim Staat verbleibt. Sonst würde jeder an jedem für alles Rache nehmen.
Zitat von MariecheSeht doch nur mal in die Nachbarländer, wie es da im Knast zu geht. Da gibt es keinen Fernseher und so weiter, dort geht es härter zu (siehe z.B. Türkei). Und das ist auch ein Grund warum es sich die Täter auch anders überlegen. Nicht nur die härten Strafen, sondern wie es auch danach im Knast zu geht. Hier z.B. werden Kinderschänder noch geschont und die bekommen Einzelhaft. Ich finde die sollten die nicht anderes behandeln wie andere auch und sie in Zellen mit anderen Gefangen stecken, daß wäre die gerechte Strafe. Und vor allem sollten diese Menschen "kastriert" werden.
Sehr gut! Kastrieren! Sag mal, an welcher Stelle hast Du nicht mitbekommen, daß wir das schon hatten? Wenn Du nicht im Thema bist, dann google halt mal ein bißchen. Versuch doch mal ansatzweise zu verstehen, weshalb wir seit 1945 auf diesen Luxus verzichten. Abgesehen davon, ist sie kein Garant für die Nichtrückfälligkeit der Täter. Deine Kenntnis des Strafvollzuges im benachbarten Ausland hingegen beeindruckt mich. So gut kenne ich mich in polnischen, tschechischen (manche noch von der Wehrmacht für die Ewigkeit gebaut), französischen aber auch liechtensteinischen und luxemburgischen Knästen wahrlich nicht aus. Und ich denke, Du auch nicht!
Zitat von MariecheIch bin Teilweise dafür das die Todesstrafe wieder eingesetzt wird. Sie ist immer hin für einige Abschreckung genug. Natürlich sitzt auf der anderen Seite jemand der den Knopf drücken muß und das auch nicht viel anders ist als ein Mord. Die Strafen sind aber einfach zu gering und die Täter kommen viel zu schnell wieder raus. Kurze Zeit später werden doch viele wieder Rückfällig. Da kommt bei mir dann wirklich die Frage auf: Wie kann das sein, wenn der Knast hier doch so "hart" sein soll? Wenn die Strafen und der Knast hart genug wären, würden viele von denen nicht mehr rückfällig werden. Sie bekommen ja auch Hilfe bei der Wiedereingliederung nach dem Knast
Nix da, wenn dann richtig! Folgt man dem doch eher als überholt anzusehenden Gedanken der Generalprävention, dann kann Strafe gar nicht öffentlich genug sein, soll die Abschreckungsfunktion so stark wie möglich sein. Menschen, die sich damit befassen, haben aber merkwürdigerweise herausgefunden, daß das gar nicht so funktioniert. Einige Wahnsinnige sind sogar schon soweit, daß sie den Sinn von Strafe gänzlich in Frage stellen. Soweit bin ich jetzt noch nicht. Ich denke nach wie vor, daß demjenigen, der Mist baut, auf die Finger gehauen wird. Wichtig ist jedoch,daß das Ganze auch einen Wert für die Zukunft hat. Wenn sie Dich beim Falschparken erwischen oder blitzen, dann erzähl mir doch bitte nicht, daß Du dann in Reue und innere Einkehr verfällst. Der Gedanke ist doch eher: Pech gehabt, nächstes Mal halt nicht erwischen lassen. Wenn das im Kleinen schon nicht funktioniert, warum soll sich der Schwerkriminelle davon beeindrucken lassen.
Möchte es sein, daß es die Angst davor ist, daß jeder Autofahrer Opfer eines solchen Anschlages werden kann, der einige von euch abseits jeder Rationalität für Hinrichtungen von Menschen eintreten läßt? Ängste werden aber auf der Couch behandelt und nicht am Galgen!